Beschäftigung und Arbeitslosigkeit steigen

- Zielführende Beratung steht beim AMS an oberster Stelle.
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Der Pongauer Arbeitsmarkt: Jahresbilanz 2013
PONGAU. Die unselbständige Beschäftigung hat im Jahr 2013 einen Rekordwert erreicht. Die bisherige Höchstmarkte aus dem Jahr 2012 wurde noch einmal um 236 Beschäftigungsverhältnisse überboten. Im Jahresdurchschnitt gab es im Bezirk Pongau rund 34.193 Dienstverhältnisse, das ist zum Vorjahresvergleich ein Plus 0,7 Prozent.
Ausländerbeschäftigung im Plus
Dabei konzentrierten sich die Beschäftigungszuwächse vor allem auf das 1. Halbjahr Der Beschäftigungszuwachs geht ausschließlich auf die Ausländerbeschäftigung zurück. Hier gab es ein Plus von 5,9 Prozent (auf 6.085
Beschäftigungsverhältnisse) während die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse von InländerInnen um 0,4% (auf 28.109) gesunken ist. Von der zusätzlichen Beschäftigung profitierten mit einem Plus von 0,85% stärker Frauen(auf 16.234 Dienstverhältnisse), während die Männer-Beschäftigung nur um 0,55% (auf 17.959 Dienstverhältnisse) gestiegen ist. Landesweit lag der Beschäftigungsanstieg bei plus 0,4 Prozent.
Arbeitskräftenachfrage ist ungebrochen hoch
Trotz schwacher Konjunkturlage blieb die Arbeitskräftenachfrage im Pongau auf hohem Niveau. 2013 wurden dem Arbeitsmarktservice (AMS) insgesamt 6.956 freie Stellen zur Besetzung gemeldet, das waren um 3,9% oder 287 Stellen weniger als 2012. "Auch wenn die wirtschaftliche Lage 2013 nicht einfach war, war die Dynamik am Arbeitsmarkt doch recht hoch, so Thomas Burgstaller Leiter des Arbeitsmarktservice Bischofshofen. 84,8 % der Jobangebote waren Vollzeitarbeitsplätze 10,4% Teilzeitjobs und in 4,8% der gemeldeten Stellen waren für die Betriebe beide Varianten möglich. Der Jahresbestand an offenen Stellen ist um 30,3% auf 362 gesunken. 7.246 Stellen (inklusive Lehrstellen) wurden 2013 unter Mitwirkung des AMS besetzt.
Im Fremdenverkehr gibt es viele freie Stellen
Die meisten freien Stellen gab es 2013 im Bereich des Fremdenverkehr (4.174/minus 88 bzw. 2,1%), es folgen der Handel (470/minus 46 bzw. 8,9%) und die Warenherstellung (432/minus 99 bzw. 18,6%). Den stärksten Stellenzuwachs verzeichnete das „Erziehung-Unterrichtswesen (247/plus 78 bzw. 46,2%). "Erfolgreich waren wir auch bei der Stellenakquisition für Höherqualifizierte mit einem Plus von 7,8%“. Ziel ist auch in diesen Segmenten unsere Einschaltung weiter auszubauen" so Thomas Burgstaller.
Erfolg für die Vermittlung des AMS
Die Laufzeit der offenen Stellen wurde um 2 Tage auf 25 Tage reduziert. Das heißt, dass dem AMS Bischofshofen gemeldete Stellen durchschnittlich in weniger als einem Monat besetzt werden können.
Arbeitslosigkeit steigt weiter
Nicht nur die Beschäftigung auch die Arbeitslosigkeit hat 2013 einen Höchststand erreicht und die Marke aus dem Krisenjahr 2009 übertroffen. Mit einem Zuwachs von 11,6% (oder 221 Personen) gegenüber 2012 waren im Jahresdurchschnittsbestand 2.129 Menschen im Pongau arbeitslos gemeldet. Die Zugänge in die Arbeitslosigkeit, also die Summe der im Jahresverlauf 2013 im AMS Bischofshofen erfolgten Meldungen in Arbeitslosigkeit, haben um 3,1 Prozent auf 10.529 zugenommen.
Die Arbeitslosenquote ist um 0,6 Prozentpunkte auf 5,9% (nach nationaler Berechnungsmethode) gestiegen. Damit nimmt der Pongau im Ranking des „Innergebirg“ die Spitzenposition ein. Dank der 2013 deutlich höheren Beschäftigung stieg die Arbeitslosenquote nicht über das Rekordniveau von 2009 (5,9%).
Schulungen sind im Pongau beliebt
Die Anzahl der Schulungsteilnahmen ist über dem Landeswert (5,4%) um 18,3 Prozent oder 62 Personen auf 398 im Jahresdurchschnitt gestiegen. Zählt man die Schulungsteilnahmen zur Arbeitslosigkeit hinzu, würde die Arbeitslosenquote dann 7,4 % betragen. Knapp 45% der beim AMS gemeldeten Arbeitslosen hat max. die Pflichtschule besucht. Da Personen mit geringer Ausbildung am Arbeitsmarkt kaum nachgefragt werden, ist Weiterbildung die zentrale Strategie für Jobsuchende, um am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen". Rund 1.300 Personen nahmen im Vorjahr
an mindestens einer AMS-Schulung teil, mit Erfolg.
Mit Bildung zum Erfolg
Knapp 58%* der TeilnehmerInnen fanden 2013 innerhalb von drei Monaten nach Ende der AMS-Schulung wieder einen Arbeitsplatz. Das Spektrum der Schulungen reicht von fachlichen Grundqualifizierungen, Anpassung an die Arbeitsmarkterfordernisse bis zur Facharbeiterintensivausbildung. Nicht nur der arbeitsmarktpolitische Erfolg der Schulungen, sondern auch die Teilnehmerzufriedenheit wird evaluiert. Die Kundenzufriedenheit war 2013 hoch. So bewerten die Schulungsteilnehmer den praktischen Nutzen der AMS-Schulung im Durchschnitt mit 1,7 auf einer Bewertungsskala von 1-6 (1 als Bestnote).
Die Verweildauer, also die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit, ist 2012 gegenüber dem Vorjahr um 5 Tage angestiegen und beträgt 67 Tage und liegt damit acht Tage unter der durchschnittlichen Dauer der Arbeitslosigkeit im Land Salzburg.
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