Weiterhin keine Entspannung am Pongauer Arbeitsmarkt
Der Pongauer Arbeitsmarkt ist gegenwärtig von Saisonarbeitslosigkeit geprägt.
PONGAU. Das endgültige Auslaufen der Sommersaison machte sich am Pongauer Arbeitsmarkt mit 1.613 (+7,3%) zusätzlichen Arbeitslosen aus dem Hotel- und Gastgewerbe bemerkbar. Damit ist die Gesamtzahl der arbeitslosen Ende Oktober auf 2.877 Personen gestiegen.
Arbeitslosigkeit um zehn Prozent gestiegen
Gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres ist das ein Zuwachs von 10,8 Prozent bzw. 280 Personen. Dazu kommen 518 Personen in Schulungsaktivitäten. Mit der Intensivierung der Qualifizierungsprogramme durch das Arbeitsmarktservice Bischofshofen sind die Schulungsteilnahmen um knapp 20 Prozent gestiegen. Somit liegt die Bruttoarbeitslosigkeit im Pongau bei 3.395 Personen (plus 366). Bedingt durch die „Zwischensaison“ wird die Arbeitslosenquote im Oktober auf über 9 Prozent klettern.
Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit
Bei Männern ist die Arbeitslosigkeit mit einem Plus von 8,4% auf 1.172 Personen geringer gestiegen als bei Frauen mit plus 12,5%. Die absolute Zahl an Arbeitslosen ist bei Frauen mit 1.705 Personen jedoch deutlich höher. Ein leichter Anstieg ist in der Jugendarbeitslosigkeit (bis 24 Jahre) wieder zu verzeichnen, 442 Jugendliche (+6%) sind aktuell auf Arbeitssuche, weiterhin stärker steigt die Alters-Arbeitslosigkeit mit 11,7% auf 639 Personen fiel dies deutlicher als erwartet aus.
Zahlen in negativer Rekordhöhe
Für Thomas Burgstaller den Leiter des Arbeitsmarktservice Bischofshofen zeigt sich folgende Entwicklung; durch das Zusammentreffen “saisonaler Arbeitslosigkeit und der derzeit fehlenden konjunkturellen Impulse sind die Arbeitslosenzahlen auf Rekordhöhen, deutlich über dem Krisenjahr 2009. "Zwar steigt die Beschäftigung im Jahresverlauf noch um 0,6 Prozent, jedoch das Entstehen zusätzlicher neuer Beschäftigungsverhältnisse finden wir derzeit stärker nur in saisonalen Branchen", so Burgstaller.
Dayli-Pleite mit Folgen
Die Arbeitslosenzahlen nach Wirtschaftsklassen – in der Warenherstellung (+14,3%) und Arbeitskräfteüberlassung (+11%) und dem Baugewerbe (+3,1%) haben sich die Zuwächse eingebremst, hingegen ein massiver Anstieg im Handel mit 31,7% (maßgeblich beeinflusst durch die Insolvenz der Firmengruppe Daily). "Der Blick auf die Stellenstatistik des AMS Bischofshofen unterstreicht dies, mit aktuell 296 zu besetzenden Stellen fehlen zum Vorjahresvergleich 190 Arbeitsstellenmeldungen, für die anstehende Wintersaison sind noch 1.300 zu besetzende Stellen ausgeschrieben. Mit der 'Beschäftigungsförderung' einerseits für am Arbeitsmarkt benachteiligte Personen und der weiter intensiven Qualifizierungsangebote - auf Basis der Fachkräfteausbildung – wollen wir Integration bzw. sinnvolle Überbrückung schaffen", so Thomas Burgstaller vom AMS Bischofshofen.
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