Nationalratswahl 2019
Türkise und Grüne sind Sieger des Melker Bezirks
Zuwachs für VP und Grüne, SP verliert über vier Prozent im Bezirk, FP nach Huber-Skandal angeschlagen.
BEZIRK. Die Wahl ist geschlagen. Die Melker halten sich an den Bundestrend und verhelfen der ÖVP zu einem satten Plus von 8,78 Prozent (das Gesamtergebnis finden Sie hier). "Wir sind bis zum Schluss für Sebastian Kurz unterwegs gewesen. Wir haben zwar mit einem gutem Ergebnis gerechnet, aber mit solch einer Unterstützung haben wir dann auch nicht gerechnet", zeigt sich der Mostviertel-Spitzenkandidat Georg Strasser erfreut über das Ergebnis.
Zwei Melker fahren nach Wien
Erfreulich sieht er auch, dass es im Mostviertel und in seinem Heimatbezirk rund acht Prozent in jeder Gemeinde Zugewinn gab. "Am Beispiel St. Oswald sieht man auch, dass dort alle Parteikollegen bis zum Schluss eine tolle Arbeit erledigt haben", lobt Strasser, der so wie sein Kollege Andreas Hanger wieder im Parlament Platz nehmen darf. Dank einer ersten Auswertung der Wahlkarten in seinem Wahlkreis darf sich auch der Mostviertler Spitzenkandidat der SPÖ, Alois Schroll aus Ybbs, berechnete Hoffnungen auf einen Sitz im Parlament machen. "75 Prozent hatten mir dort ihre Vorzugsstimme gegeben. Der anstrengende Wahlkampf hat sich also ausgezahlt", resümiert Schroll.
Ärger bei Rot und Grün
Sauer stößt es aber Schroll beim Ergebnis auf. "Wir haben Themen wie Pension, sechste Urlaubswoche, Sicherheit und noch vieles mehr im Programm gehabt. Wenn das noch immer nicht reicht für die Arbeiter ein Kreuzerl zu machen, dann weiß ich auch nicht mehr was wir noch reinnehmen sollen", so Schroll.
Ähnlich enttäuscht ist auch Emmerich Weiderbauer von den Grünen: "Natürlich freut es mich, dass wir wieder zurück sind. Trotzdem habe ich ein lachendes und ein weinendes Auge." Er versteht nicht, warum eine "Skandalpartei" (FPÖ) noch immer so viele Unterstützer hat und auch die ÖVP nach den letzten Monaten noch solch ein Vertrauen bei den Wählern besitzt.
Machen unsere Arbeit gut
"Die Wähler sehen, dass wir trotzdem eine gute Arbeit machen und sie uns daher vertrauen, auch wenn ein großes Minus hinter dem Ergebnis steht", erklärt Richard Punz von der FPÖ. Dieser war nach dem Skandal rund um dem ehemaligen NÖ-Klubobmann Martin Huber (die Bezirksblätter berichteten) auf ein Minus eingestellt: "Trotz dieser dunklen Wolken können wir immer noch auf ein gutes Ergebnis blicken."
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