Wachauer Wein-Genuss-Tour

- hochgeladen von Hanspeter Lechner
Mit den Cabrios ging es Freitag nachmittags mit den besten Nachbarn der Welt in die Wachau zu einer Wein-Genuss-Tour.
Ausgangspunkt für diese Tour war das Weingut Lagler wo wir auch 2 Nächte verbrachten.
Seit 1789 ist der Name "Lagler" auf dem Hofe Rote Torgasse 10 ansässig. Jedoch erst am Ende der 70er-Jahre vollzog sich der Wandel vom reinen Traubenproduzenten zum "Weinmacher".
Am ersten Abend besuchten wir Gruber`s Heuriger welcher sich in unmittelbarer Nähe zum Weingut Lagler befindet, auf "a guates Jauser'l und "a feins Wein'l". Hier traf übrigens der "Pinzgau" in meiner Person auf den "Pongau" in der Person der Wirtsleute. So zu sagen Salzburger unter sich.
Am Samstag starteten wir nach einem ausgiebigen Frühstück mit dem Wein-Taxi zum ersten der 4 ausgewählten Weingüter.
Die erste Station in dem 1.291 Hektar großen und bekanntesten Weinbaugebiet Niederösterreichs, welches sich zwischen Krems und Melk befindet, war das Weingut Bäuerl in Oberloiben, ein Familienbetrieb in vierter Generation. Neben der Verkostung der edlen Tropfen von den Sorten Gr. Veltliner und Riesling in den Kategorien Steinfeder, Federspiel und Smaragd, welches Bezeichnungen für die besten und edelsten Weine der Vinea Wachau-Winzer (Vinea Wachau Nobilis Districtus) welche im Jahr 1983 als Vereinigung von Wachauer Winzern gegründet wurde, erfuhren wir auch sehr viel über die Pflege der Weingärten, vom ersten Schnitt bis zur Ernte bis hin zur Abfüllung der Weine in Flaschen. Dieser Betrieb ist im dritten Jahr der Umstellung auf Bio.
Der Codex Wachau und die Marken Steinfeder®, Federspiel® und Smaragd® stehen für naturbelassene Weinproduktion, gesicherte Herkunft und strikte Selbstkontrolle.
Nach ca. 90 Minuten ging es weiter zum Weingut Eigl nach Oberloiben. Dieses Weingut bewirtschaften drei Generationen in liebevoller und sorgfältiger Handarbeit. Die terrassierten Weingärten liegen alle auf der linken Donauseite rund um Joching. Neben den Sorten Gr. Veltliner und Riesling verkosteten wir hier auch die Sorten Chardonnay, Weiß- und Grauburgunder, Rosé sowie den Rotwein "Zweigelt“. War doch Gerhard Eigl, ein Weinpionier in den 60er-Jahren, welcher erstmals einen Rotwein in der Wachau pflanzte. Anschließend gab es noch eine Besichtigung des Weinkellers.
Zu Mittag kehrten wir im Gasthof Prankl ein. Das Alte Schiffmeisterhaus in Spitz, welches seit 1680 als Gasthaus in Betrieb ist und lange Zeit eine Flößer-Raststätte war. Beim Topwirt 2020 mit weiteren Auszeichnungen wie Gault Millau mit zwei Hauben, Falstaff mit zwei Goldenen Gabeln und im A la Carte mit einem Stern, ließen wir uns kulinarisch verwöhnen.
Höchster Genuss in bester Qualität steht bei den Wachauer Weinbauern an oberster Stelle.
Gestärkt ging es weiter zum Weingut Johann Donabaum nach Laaben. Der Familienbetrieb Donabaum produziert seit 1966 sortentypische Weine aus den besten Lagen der Wachau. Bei den verkosteten Weinen wurden uns besonders die Stilistik der einzelnen Sorten erklärt, welche nicht zuletzt durch die unterschiedlichen Böden geprägt sind.
Am Setzberg, welcher das Tor zum Spitzer Graben ist, wurzeln die Reben im verwitterten Gneis.
Der 1000-Eimerberg ein 314 m hoher Berg, ist das Wahrzeichen des Marktes Spitz. Der Wein wurzelt hier auf kristallinen Verwitterungsböden.
Die Ried Offenberg liegt in der westlichen Wachau. Hier wurzelt der Wein auf Gneis, dem Spitzer Marmor sowie in Anteilen von Schiefergestein. Diese einzigartige Bodenzusammensetzung ist Ausgangspunkt für allerbesten Riesling.
Gasslreith verbindet die Lagen Steinporz und Setzberg. Hier wurzelt der Wein auf steilen Terrassen, auf kargem Boden aus Gneis und Schiefer.
Der Hartberg eine Riede welche von Süden bis Südosten ausgerichtet ist, zählt zu den sehr hohen, eher kühlen Lagen in der Wachau.
Ortslage Willendorf mit den kühlen Brisen der Donau befindet sich unweit von Spitz. Hier wachsen die Sauvignon-Reben in Hanglage mit Böschungsterrassen.
Gegen 17:30 Uhr ging es wieder in unser Quartier, dem Weingut Lagler, wo uns eine vorzügliche Heurigenjause mit einer sehr breit gefächerten Weinverkostung unter dem Motto "Wein mit allen Sinnen" erwartete. Gestärkt und voller Weinwissen ließ man den Abend hier gemütlich bei sehr angenehmer Atmosphäre, fachkundigen Erklärungen und besonders netter Gastfreundschaft ausklingen.
Am nächsten Tag ging es nach einem wiederum ausgiebigen Genussfrühstück mit vielen neuen Erfahrungen nach Hause.
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