„Schwöbinger Nadel"
3.600 Jahre altes Fundstück ausgestellt

Im "Waaghütterl", dem kleinsten Museum der Steiermark, ist ein Abguss einer 3.600 Jahre alten Bronze-Lochhalsnadel ausgestellt.  | Foto: Koidl
4Bilder
  • Im "Waaghütterl", dem kleinsten Museum der Steiermark, ist ein Abguss einer 3.600 Jahre alten Bronze-Lochhalsnadel ausgestellt.
  • Foto: Koidl
  • hochgeladen von Angelina Koidl

Im "Waaghütterl" in Langenwang ist noch bis Ende Juni das älteste Fundstück Langenwangs zu sehen. Und zwar ein Abguss einer 3.600 Jahre alten Bronze-Lochhalsnadel.

LANGENWANG. Es ist wohl das kleinste Museum der Steiermark – das kleine "Waaghütterl", die ehemaligen Gemeindewage, in der Marktgemeinde Langenwang. Immer wieder mit interessanten historischen Dokumenten, Aufzeichnungen, Fotos oder Gegenständen bespielt wird es von der Volksbildungswerk-Ortsgruppe Langenwang. Noch bis Ende Juni ist darin das älteste Fundstück Langenwangs zu sehen – ein Abguss einer 3.600 Jahre alten Bronze-Lochhalsnadel.

Gewandnadel und Schmuck

"Diese Lochhalsnadel ist eine Gewandnadel und solche wurden in der Bronzezeit, bzw. Hügelgräberbronzezeit (1600-1500 v. Chr.) benutzt, um Kleider, Umhänge und Mäntel zusammenzuhalten", erklärt Manfred Polansky von der Volksbildungswerk-Ortsgruppe. "Neben ihrer praktischen Funktion dienten sie auch als Schmuck und waren oft zugleich Symbolträger (z. B. Rangabzeichen) oder sollten als Glücksbringer mit einer besonderen Ornamentik Unheil abwehren", so Polansky weiter.

Diese Lochalsnadel wurde genutzt, um Kleider, Umhänge und Mäntel zusammenzuhalten, war aber auch als Schmuck oder Symbolträger im Einsatz. | Foto: Polansky
  • Diese Lochalsnadel wurde genutzt, um Kleider, Umhänge und Mäntel zusammenzuhalten, war aber auch als Schmuck oder Symbolträger im Einsatz.
  • Foto: Polansky
  • hochgeladen von Angelina Koidl

1890 im Galgenhügel

Bei Grabungsarbeiten1890 im "Galgenhügel zu Schwöbing" in der Nähe des Gasthauses "Zum Sprengzaun" fand der Schwöbinger Florian Wunderl eine 17 cm lange Lochhalsnadel aus Bronze. Gefunden hatte er damals auch "thönerne Geschirrstücke". Die "Schwöbinger Nadel" ist noch heute im Naturhistorischen Museum Wien archiviert. Eingeordnet werden kann die Nadel wohl in das 16. oder 17. vorchristiliche Jahrhundert. "Der Abguss wurde 1991 in den Werkstätten des Naturhistorischen Museums in Wien angefertigt. Kosten: 700,00 Schilling", erzählt Polansky.

Manfred Polansky von der Volksbildungswerk-Ortsgruppe Langenwang. | Foto: Koidl
  • Manfred Polansky von der Volksbildungswerk-Ortsgruppe Langenwang.
  • Foto: Koidl
  • hochgeladen von Angelina Koidl

Mögliche Hügelgräber

Die Ausstellung der Schwöbinger Nadel soll die Aufmerksamkeit erwecken, dass es am westlichen Ortsende von Langenwang nicht nur den besagten „Galgenhügel zu Schwöbing“ gab, sondern im umliegenden Gelände weitere Erhebungen zu erkennen seien, die auf Hügelgräber hinweisen könnten, betont Polansky.

Das könnte dich auch interessieren:

Auf Stimmungsfang bei unseren Wirtinnen und Wirten
16 neue Wohnungen in der Grazer Straße
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.