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Demonstration gegen Asyl-Massenquartier in Kindberg

Zwischen zwei und dreihundert Menschen versammelten sich am Freitag, den 4. November, trotz strömenden Regens im Kindberger Ortszentrum, um gemeinsam gegen die geplante Asyl-Massenunterkunft im ehemaligen Pflegeheim zu demonstrieren.

KINDBERG. Unter dem Motto "Nein, nicht mit uns" gingen Freitag Mittag hunderte Menschen in Kindberg auf die Straße. "Hilfe ja, aber Massenunterkünfte nein" oder "Kindberg muss lebenswert bleiben" war auf den Plakaten der Demonstrantinnen und Demonstranten zu lesen. Gemeinsam zogen die Teilnehmer mit ihren Botschaften vom Rathaus bis zur geplanten Asylunterkunft im ehemaligen Pflegeheim.

"Die Menschen haben Sorgen. Wir sind keine klassischen Demonstranten in Kindberg und haben auch nichts gegen eine menschenwürdige Unterbringung von Asylwerbern, aber die Massenunterkunft ist nicht der richtige Weg. Da stimmt das Verhältnis nicht", versucht Bürgermeister Christian Sander die Ängste der Bürgerinnen und Bürger auf den Punkt zu bringen. 

Dem Kindberger Gemeinderat folgten auch Bürgermeister aus Nachbarorten sowie Spitzenpolitiker wie Nationalratsabgeordneter Jörg Leichtfried oder der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek. | Foto: Michael Maili
  • Dem Kindberger Gemeinderat folgten auch Bürgermeister aus Nachbarorten sowie Spitzenpolitiker wie Nationalratsabgeordneter Jörg Leichtfried oder der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek.
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  • hochgeladen von Bernhard Hofbauer

Menschen wollen keine Massenunterkünfte

Unter den Demonstranten fand sich auch der Nationalratsabgeordnete Jörg Leichtfried sowie der steirische FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek. „Die Aktion in Kindberg hat gezeigt, dass die Menschen keine überdimensionierten Massenunterkünfte für Asylwerber haben wollen. Es braucht dringend einen Kurswechsel in der Asyl- und Migrationspolitik. Die Bundes-ÖVP hat auf ganzer Linie versagt. Die Kindberger Bevölkerung hat die volle Unterstützung der FPÖ in ihrem berechtigten Bestreben, dieses Asylheim zu verhindern", so Kunasek. 

"Einfraugegendemonstration:" Eine einzelne Gegendemonstrantin stemmte sich gegen die Protestaktion. Ihr Slogan: "Es gibt zu viele Flüchtlinge", sagen die Menschen. "Es gibt zu wenig Menschen", sagen die Flüchtlinge". | Foto: Michael Maili
  • "Einfraugegendemonstration:" Eine einzelne Gegendemonstrantin stemmte sich gegen die Protestaktion. Ihr Slogan: "Es gibt zu viele Flüchtlinge", sagen die Menschen. "Es gibt zu wenig Menschen", sagen die Flüchtlinge".
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Sorge äußerte auch eine einzige Gegendemonstrantin, die es schrecklich findet, eine derartige Diskussion auf den Rücken von Hilfsbedürftigen auszutragen.

"In Traiskirchen schaffen sie es auch, das kriegen wir in Kindberg ebenso hin."
Demonstrantin

Der Faktenlage zufolge bleibt den Kindbergerinnen und Kindbergern auch nichts anderes übrig, denn die Asylunterkunft in Kindberg scheint trotz der heutigen Aktion beschlossene Sache. 

Mehr zum Thema:

Über 2.000 Unterschriften gegen Asylunterkunft in Kindberg
Kindbergs offener Brief an Landeshauptmann und Innenminister
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