Sparkasse Mürzzuschlag
Die Gallier unter den Banken

Geburtstagsfreuden: Karl Rudischer, Karin Langegger und Herwig Scheiblhofer haben viel vor im 150. Jubiläumsjahr.  | Foto: Hofbauer
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Als eine der letzten Banken des Landes befindet sich die Sparkasse Mürzzuschlag noch im Gemeindebesitz.

Während sich in den 80er- und 90er-Jahren viele Gemeinden dazu entschieden haben, ihre eigenen Sparkassen zu verkaufen und sich der Steiermärkischen Bank und Sparkassen AG anzuschließen, bewahrte die Politik in Mürzzuschlag die Eigenständigkeit ihres Geldinstitutes. Als eine von vier verbliebenen unabhängigen Sparkassen in der Steiermark ist man heute froh über diese Entscheidung. 2019 feiert die Sparkasse Mürzzuschlag ihr 150. Jubiläum.

Ertrag bleibt in der Region

Vorstandsdirektorin Karin Langegger ist froh, dass damals nicht verkauft wurde. "Wir sind nah am Menschen dran, betreuen vor Ort und entscheiden vor Ort. Bei uns im Haus können Entscheidungen rasch getroffen werden, da wir nicht mit Graz oder Wien korrespondieren müssen", so Langegger, die seit mehr als 30 Jahren in der Sparkasse Mürzzuschlag tätig ist. "Zudem bleibt der Ertrag, den wir erwirtschaften, in der Region. Wir sind nicht auf Gewinnmaximierung aus", erklärt die Vorstandsdirektorin. Insgesamt betreibt die Sparkasse Mürzzuschlag fünf Filialen in Mürzzuschlag, Hönigsberg, Langenwang und Neuberg, bietet 40 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz und betreut rund 10.000 Kunden.

Zum Wohle der Gemeinschaft

Durch die Umwandlung in die Sparkasse Mürzzuschlag Aktiengesellschaft im Jahr 2001 war es seither auch stets möglich, Bevölkerung und Vereine in der Region mit rund 100.000 Euro für gemeinnützige und wohltätige Zwecke zu unterstützen. "Es gibt kein Feuerwehrauto in Mürzzuschlag, wo die Sparkasse keinen Beitrag geleistet hat", scherzt Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Karl Rudischer.

Neuer Standort geplant

Den 150. Geburtstag sehen die Verantwortlichen auch als Anstoß zu einer neuen strategischen Ausrichtung. Mit einem neuen Standort am Kreisverkehr im Bereich der ehemaligen Molkerei (Lumak) möchte man Kompetenzen bündeln und die beiden Filialen, die sich derzeit in der Wiener Straße und am Sparkassenplatz befinden, in einem modernen Kundencenter vereinen.
Sobald der Gemeinderat dem Verkauf des Grundstücks an die Sparkasse Mürzzuschlag zustimmt, soll mit dem Bau begonnen werden. "Ein Wunschtraum wäre es, nächstes Jahr beim Weltspartag eröffnen zu können", meint Herwig Scheiblhofer, Vorsitzender-Stellvertreter des Vorstandes. Die 24 Mitarbeiter der beiden Mürzer Filialen sollen selbstverständlich allesamt mit übersiedeln.

Sparer müssen sich weiter gedulden

Das Einlagenvolumen der Sparkasse Mürzzuschlag hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 10,5 Prozent auf eine Summe von 134 Millionen Euro erhöht. Bei den Auslagen gab es eine Steigerung um 14,6 Prozent auf 112 Millionen Euro. Die Bilanzsumme liegt bei 156 Millionen Euro.
"Obwohl sich die Zinsen noch immer auf einem Rekordtief befinden, wird wesentlich mehr gespart als früher", erklärt die Vorstandsvorsitzende Karin Langegger. Eine bald eintretende Zinswende sieht sie nicht kommen: "Wir warten und hoffen auf eine Wende, doch aus meiner Sicht ist in den nächsten Jahren nicht damit zu rechnen." Der Leitzins wird von der EZB festgelegt. Da trotz florierender Wirtschaft der letzten Jahre noch keine Zinswende eingetreten ist, ist auch in naher Zukunft nicht damit zu rechnen. Immerhin gute Nachrichten für alle Kreditnehmer.

Geburtstagsfreuden: Karl Rudischer, Karin Langegger und Herwig Scheiblhofer haben viel vor im 150. Jubiläumsjahr.  | Foto: Hofbauer
Die beiden Standorte in Mürzzuschlag sollen vereint werden. | Foto: Hofbauer
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