Erdbeben Türkei/Syrien
Krieglacher im Hilfseinsatz in der Türkei
Seit Dienstag ist der Krieglacher Otto Fritz als Stabs-Offizier mit der österreichischen Katastophenhilfseinheit AFDRU vom österreichischen Bundesheer im türkisch-syrischen Grenzgebiet im Einsatz. MeinBezirk.at hat mit ihm gesprochen.
KRIEGLACH/ANTAKYA (Türkei). Es sind Bilder, die sprachlos machen: die Bilder aus dem türkisch-syrischen Grenzgebiet der Türkei und Syrien. Bislang forderte das verheerende Erdbeben vom 6. Februar 2023 mehr als 21.000 Todesopfer. Tausende Helferinnen und Helfer aus vielen Ländern sind den Menschen zur Hilfe geeilt.
Unter den Helfern ist auch der Krieglacher Otto Fritz, der als Stabs-Offizier mit der österreichischen Katastophenhilfseinheit AFDRU (Austrian Forces Disaster Relief Unit) ABC-Abwehrzentrum vom österreichischen Bundesheer in Antakya in der Provinz Hatay im Einsatz ist. Er ist als Verbindungsoffizier zwischen der österreichischen Einheit und den lokalen Behörden und Einsatzleitungen eingesetzt sowie für die Versorgung des Teams und die Logistik zuständig.
"Es ist einfach nur furchtbar"
"Das was man hier sieht, kann man eigentlich nicht in Worte fassen. Es ist einfach nur furchtbar", berichtet Otto Fritz MeinBezirk.at über Handy. "Die Menschen hier sind so dankbar, dass so viele gekommen sind, um zu helfen", so Fritz weiter. Der Krieglacher ist in Hatay dafür zuständig, die Einsatzkoordination vor Ort zu unterstützen sowie auch für die Versorgung und die Logistik. "Es braucht klare Strukturen, wer macht was. Gottseidank haben wir viele erfahrene Leute mit dabei", betont Fitz.
Zeltlager in Hatay
Untergebracht sind die Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Bundesheeres in einem riesigen Zeltlager mit neun Großzelten, ein paar Kilometer außerhalb vom Zentrum. "Wir haben alles mit dabei, können uns vollständig selbst versorgen, fallen den Behörden also nicht zur Last – von Sanitäranlagen bis zum eigenen Strom", erzählt Fritz. Auch fünf Kleinfahrzeuge hat das Bundesheer mit in die Türkei transportiert.
"Psychische größte Herausforderung"
"Der Einsatz ist eine Herausforderung. Jeder will in seinem Bereich das bestmögliche beitragen. Die größte Aufgabe für alle ist aber das Psychische. Die Eindrücke muss man natürlich auch verarbeiten", sagt Fritz, der Landesbediensteter beim Land Steiermark, Steuerberater und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Krieglach ist. Auch noch Tage nach dem Erdbeben können die Rettungs- und Bergegruppen des Bundesheers Überlebende aus den Trümmern retten. Der Einsatz soll Mitte nächste Woche beendet werden.
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