"Tauschgeschäft" funktioniert
Der "Kost-Nix-Laden" in Stanz hat vor einem Jahr eröffnet. Und er läuft nach wie vor gut.
Tauschen statt wegwerfen, Ortskern beleben, Produkte länger nutzen, sozialer Austausch: Das waren die Ziele von Stanzer Bürgern, die im Rahmen der "Lokalen Agenda 21", einem Bürgerbeteiligungsprojekt, im Arbeitskreis "Lebensqualität", die Idee für einen sogenannten "Kost-Nix-Laden" hatten. Nach einem Jahr sind sich die Verantwortlichen einig: Die Idee funktioniert. Das einjährige Jubiläum wird am 1. September bei Prosecco und Snacks ab 16 Uhr gefeiert.
"Wir freuen uns sehr, dass nach wie vor sehr viele Menschen in den Laden kommen", sagen Andrea Reinhofer, Johanna Wild und Sylvia Ellmeier von der Initiative. Und dass der Laden gut besucht ist, davon konnte sich auch die WOCHE bei einem Lokalaugenschein überzeugen. "Ich bin ein paar Mal hier in der Woche, um mich umzusehen. Ich bringe ab und zu was vorbei, habe mir hier aber auch schon ein paar Mal was gefunden", erzählt eine Kundin.
"Auch ein Treffpunkt"
"Im Großen und Ganzen funktioniert alles so, wie es soll. Menschen aus dem gesamten Bezirk kommen vorbei. Der Laden ist auch zu einem Treffpunkt geworden", sagt Reinhofer. Der "Kost-Nix-Laden" befindet sich an der Adresse Stanz Nr. 46 und ist ein sich selbst überlassener Raum zum Tauschen von Kleidern, Schuhen, Schmuck, CDs, Spielsachen, kleinen Möbeln, Geschirr, Skiern - die Sachen müssen funktionstüchtig bzw. wirklich brauchbar sein. Die Tauschwaren können selbstständig eingeordnet und mitgenommen werden – auch nur etwas mitzubringen oder zu nehmen, ist möglich. "Man kann vorbeibringen, was einer alleine tragen kann", sagt Wild. Für größere Möbelstücke oder Elektrogeräte, die zu vergeben sind, kann man an der Pinnwand im Laden eine Nachricht hinterlassen.
Besonders begehrt sind Kleidung, Modeschmuck, Geschirr, Dekorationsartikel, Sportartikel, Spielsachen für Kinder, CDs oder Schallplatten. "Die Auslage des Geschäfts wird regelmäßig von Kindern des Kindergartens mit Gebasteltem verschönert", erzählt Ellmeier. Geöffnet ist der "Kost-Nix-Laden" Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr und am Samstag von 8 bis 12 Uhr. "Die Besonderheit ist, dass dieser Laden eben nicht besetzt ist. Wir sperren nur auf und zu und schauen hin und wieder vorbei, ob alles seine Ordnung hat", sagt Reinhofer. Und auch wenn die Puppe in der Auslage nackt ist, kommen die Damen in den Laden und kleiden sie wieder neu ein. "Eine zweite Puppe für die Auslage wäre super, wenn wir die hätten", so die Stanzerinnen.
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