Tunnelarbeiten haben begonnen
Spital: Tunnelanschlag für den Abschnitt Grautschenhof. Der Semmering Basistunnel ist jetzt voll in Bau.
Nach den Tunnelabschnitten Gloggnitz und Fröschnitzgraben, haben nun auch die bergmännischen Arbeiten beim dritten und letzten Abschnitt Grautschenhof für den Semmering Basistunnel begonnen. Seit Mai 2016 sind auf der Baustelle Grautschenhof in Spital/Semmering Vorarbeiten für den Semmering Basistunnel erfolgt. Im September letzten Jahres wurde damit begonnen, in dem rund sieben Kilometer langen, steirischen Abschnitt zwischen Spital/Semmering und Mürzzuschlag, zwei Schächte 100 Meter in die Tiefe zu graben. Diese Schächte sind nun fertig. Jetzt können die beiden Tunnelröhren mit Baggern und Sprengungen sowohl in Richtung Mürzzuschlag als auch in Richtung Gloggnitz gegraben werden.
Feierlicher Baustart
"Mit dem Bau des Semmering Basistunnel wollen wir eine neue Dimension des Reisens und der Mobilität anbieten", so Franz Bauer, Vorstandsdirektor der ÖBB-Infrastruktur AG beim feierlichen Start der Tunnelarbeiten auf der Baustelle Grautschenhof heute Freitag. Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau Niederösterreich, betonte, dass der Bau des Semmering Basistunnel „wirtschaftliche Impulse" auslöse, „unglaubliche Beschäftigung" und „viele Vorteile für unsere Fahrgäste und den Gütertransport" bringe. Denn auf der neuen Strecke können 1.600 Tonnen schwere Züge dann mit nur einer Lok fahren.
Mit der Fertigstellung des 3,3 Milliarden Euro teuren und 27 Kilometer langen Semmering Basistunnel 2026, verkürzt sich zudem die Fahrzeit, beispielsweise auf der Strecke Wien-Graz, um ganze 45 Minuten. "Die Strecke Wien-Graz ist dann in nur 1 Stunde und 50 Minuten machbar. Das nützt unseren Fahrgästen, und auch der Wirtschaft: mit unseren Investitionen in den Semmering Basistunnel sichern und schaffen wir bis zu 63.000 Arbeitsplätze in der Region", sagte Jörg Leichtfried, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie.
"Attraktive Anbindung"
Der Bau des Semmering Basistunnel bringe "eine attraktive Anbindung an Wien und in den Osten und Norden Europas", so Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann Steiermark und weiter: "Wenn der Tunnel fertig ist, kann man wirklich verlangen, dass noch mehr Menschen mit dem Zug fahren."
An allen Tunnelbaustellen werden zu Spitzenzeiten rund 1.200 Personen direkt an dem Großprojekt arbeiten, alleine auf der Baustelle Grautschenhof sind es bis zu 400 Personen. "Als Baufirma sind wir stolz, bei diesem Jahrhundertprojekt mitwirken zu können", sagte Dietmar Kerbis, Geschäftsführer Marti GmbH Österreich.
Die Segnung der Baustelle Grautschenhof nahmen Pfarrer Johann Mosbacher und Lektorin Daniela Kaiser vor. Tunnelpatin ist Martha Mühlburger, Vizedirektorin der Montanuniversität Leoben, die betonte: "Mein vollster Respekt gilt insbesondere den Arbeitern an der Ortsbrust. Stück für Stück graben sie dieses Jahrhundertprojekt."
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