Großes Fest des Lernens

Das Lernfest in St. Lambrecht hat voll eingeschlagen und viele Gäste gelockt.

ST. LAMBRECHT. „Jetzt müssen wir nur noch den Drucker in Schwung bringen, dann schaffen wir auch die angekündigte Lernfestzeitung.“ Zwar ein wenig hektisch, aber in gewohnter benediktinischer Gelassenheit eilte Pater Gerwig durch die Stiftsgänge. Draußen prasselte der Regen, drinnen prasselten die Fragen, gestellt von Jung und Alt zu unzähligen interessanten Themen.
Das sechste Lernfest, initiiert vom steirischen Bildungsnetzwerk, der Holzwelt Murau und der Schule des Daseins verwandelten das ehrwürdige Lambrechter Stift einen Tag lang in einen echten Ameisenhaufen des Erlebens. Weit über 1.000 Besucher drängten sich durch Stunden auf den Klostergängen aller Ebenen und in den repräsentativen Stiftsräumen, um etwas vom vielfältigen Bildungsangebot zu erhaschen, das Hunderte Mitarbeiter an diesem Tag vorbereitet hatten.
Über 80 Initiativen, Organisationen, Unternehmen, Schulen, Bildungs- und Beratungseinrichtungen, Handwerker und Künstler spannten dabei einen fast unüberschaubaren Bogen an Wissenswertem. Begonnen von einer Erlebnisstraße der Nationen oder Gesundheit und Soziales über typische Murauer Projekte aus den Bereichen Holz, Kultur und Energie bis hin zu Themen aus der Gefühls- und Denkwelt. Spannendes, das vor allem bei den jungen Besuchern keinen Augenblick der Langeweile aufkommen ließ.
Irina Ehgartner, Lernfestkoordinatorin und Claudia Glawischnig, Florian Schnabl und Pater Gerwig Romirer als Lernfestteam hatten alle Hände voll zu tun, das prall gefüllte Tagesprogramm herunterzuspulen.
Dass es da beim kurzweiligen Rundgang, begleitet durch zahlreiche Musik- und Gesangsdarbietungen durch die Musikschule Murau, den Chor des Knittelfelder Gymnasiums, Dudelsackpfeifer und kleinen Musikgruppen, viel Neuland zu entdecken gab, war nur eine logische Folge des Angebots: Von der Herstellung eines Teddybären nach traditioneller Handwerkstechnik über das Losungswort „Via Natura“, das zum Lesen lernen aus dem großen Buch der Natur einlud, dem „Sagenhaften Wölztertal“, dem die Landjugend mit einem preisgekrönten Projekt ein dauerhaftes Denkmal gesetzt hatte oder dem „Bazar der Utopien“.