„Halbzeit“ in der Holzwelt

V. l. Florian Schnabl von KUK-Netzwerk, Marlene Plank-Lindner, Obmann Johann Gruber, Geschäftsführer Harald Kraxner und Meisterstraße - Projektmanagerin Claudia Glawischnig.
  • V. l. Florian Schnabl von KUK-Netzwerk, Marlene Plank-Lindner, Obmann Johann Gruber, Geschäftsführer Harald Kraxner und Meisterstraße - Projektmanagerin Claudia Glawischnig.
  • hochgeladen von Martina Bärnthaler

Mit einer geballten Ladung an Projekten wurde in der Holzwelt Halbzeit-Bilanz gezogen.

Man glaubt nicht, was bewegt wurde“, bringt es Holzwelt-Obmann Bürgermeister Johann Gruber auf den Punkt. Der Projektbericht - 20 Seiten stark - macht es dennoch deutlich. Die 34 Gemeinden des Bezirkes Murau, die sich im Jahr 2004 zur Leaderregion Holzwelt zusammengeschlossen haben, haben bislang, und jetzt ist erst Halbzeit, 33 Gemeinschafts- und 19 Einzelprojekte auf die Beine gestellt und stolze 16,5 Mio. Euro Gesamtinvestitionen, davon sechs Mio. an zugesagter Förderung, ausgelöst.
Die Initiativen reichen von der bezirksweiten „Lärchen-Offensive“, der Ausbildung von kompetenten Holzweltbotschaftern, die 11 Personen in Angriff nehmen werden, über eine groß angelegte Urlaub-am Bauernhof- Qualitätsoffensive bis hin zum Leaderprojekt „Gesundes Krakautal“, wo künftig das Hochmoor eine tragende Rolle spielen soll.
80 Mio. Euro schwer ist der Leader-Fördertopf, der der Steiermark noch bis 2013 zur Verfügung steht. Für die Verantwortlichen der Holzwelt heißt es, sich ein Stück vom Kuchen abzuschneiden und wichtige Gelder in die Region zu holen. Keine leichte Aufgabe, immerhin verwalten 13 Förderstellen dieses Budget - ein bürokratischer Spießroutenlauf.
Die Marschrichtung der Holzwelt ist klar: Oberste Zielsetzung ist die Abwanderung und die damit verbundene Überalterung zu stoppen, denn Experten rechnen bis 2020 mit einem Rückgang der Einwohnerzahl auf geschätzte 20.000.

Impulse aus dem Bezirk
Die Aktiven rund um Geschäftsführer Harald Kraxner wollen jedenfalls nicht warten, bis jemand von außen kommt, sondern sie wollen die Murauer Bevölkerung dazu motivieren, sich im Bezirk stark zu machen, und Betriebe dazu bringen, in die Region zu investieren.
Wenn die Mühlen auch etwas langsamer mahlen, die Abspaltung von Judenburg und Knittelfeld als Leader-Partner hat sich laut Gruber damals als notwendig erwiesen. „Die Unterschiede zwischen den Bezirken sind eklatant. Trotz aller Bemühungen kann man Dinge nicht vereinen, die nicht zu vereinen sind“, so Gruber.
Ein Meilenstein ist den Verantwortlichen mit dem Zuschlag für die „regionale12“ gelungen. Das steirische Festival für zeitgenössische Kunst und Alltagskultur soll unter dem Motto „Treibholz - Landschaft in Bewegung“ im Bezirk Murau stattfinden. Einziger Wehrmutstropfen. Bislang gibt’s noch kein Budget vom Land.
„Wir wollen die „regionale12“ und erwarten uns natürlich auch zusätzliche Impulse für den gesamten Bezirk. Bislang wurden über 13 Ortsversammlungen abgehalten, um positive Stimmung zu machen“, so Gruber, der hofft, dass der Kultur-Sparstift nicht zulasten des ländlichen Raumes angesetzt wird. Wenn man sich die Pro-Kopf-Ausgaben von 49,80 Euro pro Steirer, davon ohne Graz 4,06 Euro und pro Murauer 1,65 Euro, genauer ansieht, ein durchaus berechtigter Zweifel.

Kunst und Kultur sollen sich etablieren
Einer, der sich jetzt um die Vernetzung der Künstler und Kulturträger des Bezirkes kümmern wird, ist Mag. Florian Schnabl. Im wurde die Projektleitung des KUKnet Murau, des Kunst- und Kulturnetzwerkes, übertragen. „Der Bezirk hat ein riesiges Potenzial und dieses gilt es zusammenzufassen. Ich will eine gemeinsame Internetplattform und eine reale Vernetzung aller Organisationen, Vereine und Künstler auf die Beine stellen“, so der Projektleiter.

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