Wie ein Phönix aus der Asche

Goldmädel Michaela Heider. | Foto: Taucher
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Michaela Heider vom Skiclub Gaal: Von der Ersatzbank zum Olympia-Goldmädel.

Ein echtes Sportmärchen, welches rund um den Erdball ging, hat Michaela Heider vom SV Skiclub Gaal geschrieben. Die Knittelfelderin hat ursprünglich am Mölltaler Gletscher die Qualifikation für den Skicross-Bewerb bei den ersten weltweiten Olympischen Jugendspielen in Innsbruck knapp verpasst und wurde auf die Ersatzbank gesetzt. Jetzt kam es, ausgelöst durch die Verletzung ihrer Salzburger Kollegin Michelle Buchholzer, doch noch zum unglaublichen Happyend.

„ Als ich am Montag den Anruf bekam, dass ich nach Innsbruck anreisen soll, hab ich es zuerst gar nicht wirklich glauben können, dass ich doch noch starten darf. Es ist alles so schnell gegangen. Begriffen hab ich es erst, als ich im Olympischen Dorf geschlafen habe“, so Heider.

Erste in der Qualifikation

Schon im Training ist es für die Knittelfelderin gut gelaufen. In der Qualifikation hat sie mit Platz eins alle überrascht. „Das diese Fahrt am Ende für Gold gereicht hat, war ein Traum“, erzählt Heider. Aufgrund der Wetterverhältnisse musste der Finaldurchgang nämlich abgesagt werden und für die Medaillenvergabe wurde das Qualifikationsergebnis herangezogen.

„Es war ein Wechselbad der Gefühle. Man musste sich nach der Qualifikation natürlich auf ein Rennen einstellen und ich hab mich auch darauf gefreut. Das Wetter besserte sich nach den negativen Vorhersagen nicht und das Rennen konnte nicht stattfinden. Als Sportler muss man aber immer damit rechnen, dass das Rennen ausgetragen wird und daher muss auch die Spannung aufgebaut werden“, so Heider.

Von der Ersatzbank zu Gold

Das sympathische Mädel ist damit direkt von der Ersatzbank zur Goldmedaille gerast und ist jetzt Olympiasiegerin. „Zu einem gewissen Teil habe ich diesen Erfolg noch nicht ganz begriffen. Es fühlt sich eigentlich noch komisch an. Wenn man die Medaille sieht und anfasst, sind die Gefühle unbeschreiblich,“ strahlt Heider mit ihrer „Goldenen“ um die Wette und es kommt ein breites Grinsen auf. Unabhängig vom großen sportlichen Erfolg war für die talentierte Schisportlerin die Teilnahme ein besonderes Erlebnis.

„Es war ein tolle Veranstaltung, es waren so viele Athleten aus den unterschiedlichsten Ländern dabei, ich konnte mit Skicrossern aus anderen Nationen einige internationale Freundschaften schließen,“ schwärmt Heider.

Die 16-Jährige war natürlich auch als Interviewpartnerin sehr gefragt und wurde auch zu ihrem ersten Interview in englischer Sprache eingeladen.
Trotz der Goldmedaille wird Heider den Skicross-Sidestep wieder beenden und kehrt zumindest für diese Saison wieder ins alpine Renngeschehen zurück.

Bereits am Donnerstag und Freitag steht sie auf ihrem Haushang in Gaal rennmäßig im Einsatz und wird mit dem Heimvorteil im Rücken auf ihren Alpinlatten in den beiden Fis-Riesentorläufen antreten.

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