Lachtal & Co.

Drei Gebiete für Lithium-Abbau in der Steiermark geplant

Das australisch-deutsche Unternehmen "European Lithium" hat sich die Schürfrechte für den Lithium-Abbau in drei steirischen Gebieten gesichert. Das größte davon ist am Lachtal vorgesehen.

STEIERMARK. Lithium kommt relativ selten vor, ist aber in der Industrie sehr gefragt. Diese Kombination macht das Leichtmetall natürlich besonders begehrt und genau deshalb sollen in der Steiermark künftig drei weitere Explorationsprojekte eröffnet werden. Das Unternehmen "European Lithium" betreibt bereits seit Jahren eine Förderung in Wolfsberg (Kärnten) und hat sich nun die Schürfrechte für die steirischen Projekte gesichert.

Drei Standorte

Die drei Projekte sind zusammengefasst unter dem Namen "Austrian Lithium Projects" und haben eine Gesamtausdehnung von fast 115 Quadratkilometern. Mit dem Erwerb der Projekte hat sich das australisch-deutsche Unternehmen auch 245 Explorationslizenzen gesichert. Konkret ist der Abbau in Bretstein-Lachtal (Bezirke Murtal und Murau), am Klementkogel (Bezirke Voitsberg und Wolfsberg) sowie im Wildbachgraben (Bezirk Deutschlandsberg) geplant.

Größtes Projekt am Lachtal

Mit eine Ausdehnung von fast 90 Quadratkilometern und 191 Lizenzen ist das Bretstein-Lachtal-Projekt mit Abstand das größte. Es wird auch im Fokus von "European Lithium" stehen, wie das Unternehmen mitteilt, und ist auch am weitesten fortgeschritten. Die beiden anderen Projekte seien dagegen "bisher nur zu einem geringen Grad erforscht".

Verwendung für E-Autos

"Mit dem Erwerb der drei Projekte bauen wir unser Portfolio in Europa aus. Wir können dabei sehr effizient vorgehen, indem wir auf den Erfahrungen des Wolfsberg-Projektes aufbauen und von der geografischen Nähe profitieren", sagt Dietrich Wanke, CEO von "European Lithium". Das Wolfsberg-Projekt habe kürzlich eine positive Machbarkeitsstudie durchlaufen. Dort soll Lithium künftig in Batteriequalität für die E-Automobilindustrie produziert werden. Aufgrund der Eignung dafür gilt Lithium auch als "Schlüsselrohstoff der Verkehrswende".

Erkundung dauert

Bevor es übrigens zu einem tatsächlichen Abbau in den steirischen Gebieten kommt, dürfte noch einige Zeit vergehen. Beim Projekt auf der Koralpe werden schon seit Jahren Probebohrungen durchgeführt. Der Beginn des Lithium-Abbaus sei aber frühestens im Jahr 2025 möglich, ein Jahr später könnte dann die Weiterverarbeitung in batteriefähiges Lithium starten.

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