Kräuter-Cocktail
Gänseblümchen, Löwenzahn, Veilchen, Brennnessel & Co.

Im Format "Kräuter-Cocktail" erklärt die Kräuterexpertin von MeinBezirk.at die Heilwirkung der verschiedenen Pflanzen im Garten und auf der Wiese. Jedes Mal gibt es einen anderen Schwerpunkt und zum Schluss wird ein Cocktail aus den Kräutern gemischt. Dieses Mal wurden die Frühlingskräuter unter die Lupe genommen.

STEIERMARK/MURTAL. Gemeinsam mit der MeinBezirk.at-Mitarbeiterin und Kräuter-Expertin Astrid Wieser will MeinBezirk.at den Leserinnen und Lesern die Kraft der heimischen Kräuter und Pflanzen in unseren "Kräuter-Cocktail"-Beiträgen und Videos näher bringen. Gestartet wird mit den gängigsten Frühlingskräutern, die man im Garten oder in der näheren Umgebung findet. Dieses Mal wurden die Vogelmiere, die Brennnessel, der Löwenzahn, das Gänseblümchen, die Gundelrebe und das Veilchen genauer unter die Lupe genommen. Zum Schluss wurde auch noch ein schmackhafter Kräutercocktail zubereitet. Das Rezept dazu gibt es am Ende dieses Beitrages.

Die meisten Kräuter und Blumen auf der Wiese eignen sich für Getränke, Salate, Dips und Brötchen. | Foto: Julia Gerold
  • Die meisten Kräuter und Blumen auf der Wiese eignen sich für Getränke, Salate, Dips und Brötchen.
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Frühlingskräuter-Wirkung

Die Vogelmiere ist ein immergrünes Kraut und kommt oft als Erstes nach dem Winter im Garten zum Vorschein. "Sie wirkt unter anderem blutstillend und -reinigend, schleimlösend und juckreizstillend und ist auch als lästiger 'Hühnerdarm' bekannt", erklärt die Kräuterexpertin. Aber auch die Brennnessel ist gerade im Frühling beliebt - zum Beispiel zum Entschlacken. "Sie gehört in jede Entschlackungskur - aber nicht nur das, sie gehört zu den größten Heilkräutern unserer Region und findet auch Anwendung bei Arthrose und Rheuma oder Haar- und Hautkuren", so Wieser. Aber Vorsicht, die Nesseln können zu einem Hautausschlag führen, deshalb ist die rasche Vermehrung bei den Gärtnerinnen und Gärtnern nicht sonderlich beliebt.

Im Frühling lässt eine Pflanze die Wiesen gelb leuchten. Den Löwenzahn kennt fast jede oder jeder in Österreich und der hat auch heilende Kräfte. "Der Löwenzahn ist eine ganz wichtige Pflanze für Diabetiker. Aus den herrlich duftenden Blüten lässt sich ein köstlicher Honig herstellen, den man gegen Husten einnehmen kann." Korbblütler-Allergiker sollten aber diese Pflanze meiden. Eine andere Blume, die man häufig auf Feldern und Wiesen erblickt ist das Gänseblümchen. "Diese Pflanze eignet sich sehr gut als Magen-, Galle-, Leber- oder auch Wundheilmittel. Außerdem gibt es jedem belegten Brötchen nicht nur optisch einen Mehrwert."

Dieses Mal wurden die Vogelmiere, die Brennessel und das Gänseblümchen erklärt. Aber auch die Gundelrebe, der Löwenzahn und das Veilchen wurden genauer unter die Lupe genommen. | Foto: Julia Gerold
  • Dieses Mal wurden die Vogelmiere, die Brennessel und das Gänseblümchen erklärt. Aber auch die Gundelrebe, der Löwenzahn und das Veilchen wurden genauer unter die Lupe genommen.
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Aber auch die Gundelrebe sollte man im Frühling nicht so einfach vergessen. "Die Gundelrebe kennt auch fast jeder der einen Garten beziehungsweise einen Rasen hat. Dieses Heilkraut tritt mit dem Rasen gerne in Konkurrenz. Bekannt ist sie auch unter der Bezeichnung 'Erdefeu'. "Verwendung findet diese Pflanze zum Beispiel bei Erkrankungen von Brust und Lunge und ist eine hervorragend wirkende Pflanze bei der Schwermetallausleitung", erklärt die Kräuterexpertin.

Etwas schöner im Garten sieht das Veilchen aus. Aber auch diese Pflanze sollte man nicht unterschätzen. "Mit dem lieblichen Duft symbolisiert die Blume perfekt den Frühling. Zudem hilft es unter anderem bei Atemwegserkrankungen." Man kann die Pflanze ganz einfach in den Salat oder aufs Brötchen geben.

"Zusammenfassend kann man sagen, dass die Frühlingskräuter uns nach einer meist eher trägen und deftigen Winterpause helfen, wieder in die Gänge zu kommen. Durch ihren hohen Anteil an Vitaminen und Mineralstoffen bauen sie uns auf, geben uns Energie, helfen uns beim Entschlacken und Entgiften - und bringen unser Immunsystem wieder auf Vordermann."
Astrid Wieser, Kräuterexpertin

Rezept für Frühlingskräuter

Generell kann man fast alle Frühlingskräuter in Saucen, Salaten, Smoothies, Kräutersalz, Brotaufstrichen, Dips und natürlich für Cocktails verwenden.

Dieses Mal wurde ein Frühlingsblüten-Prosecco gezaubert. | Foto: Julia Gerold
  • Dieses Mal wurde ein Frühlingsblüten-Prosecco gezaubert.
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Das Rezept für einen Frühlingsblüten-Cocktail:

  • Eiswürfel ins Glas legen
  • einen Schuss Sirup nach Wahl
  • einen Schuss Mineralwasser
  • Blüten von Frühlingskräutern nach Wahl
  • mit Prosecco auffüllen
  • mit Blüten dekorieren


Zur Person

Astrid Wieser hat eine Ausbildung zur Kräuterexpertin absolviert. Sie lebt in Judenburg und hat bereits einen erstaunlichen Kräutergarten hinter ihrem Haus angelegt. Wenn man sie nicht gerade in ihrem Büro in der Judenburger Geschäftsstelle der RegionalMedien Steiermark bzw. MeinBezirk.at antrifft, dann findet man sie oft im Wald oder auf Wiesen, verschiedene Pflanzen sammeln. Sie beschäftigt sich schon seit Jahrzehnten mit der Heilkraft der Kräuter. 

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