Pflügen in die Wiege gelegt: Lanz sichert sich WM-Ticket
Der 25-jährige Zeltweger Christian Lanz pflügte sich beim 54. Bundesentscheid in Kärnten zum zweiten Bundessieg.
Als Glückszahl erwies sich für Christian Lanz die „13“. Denn die Goldmedaille beim Bundesentscheid Pflügen war zugleich die 13. Medaille des Pflüge-Ausnahmekönners aus Zeltweg (9x Edelmetall bei Landesentscheiden, 4 Medaillen bei Bundesentscheiden). Lanz, der sich in den letzten Wochen akribisch auf diesen Bewerb vorbereitet hatte, wies seine Kontrahenten aus den anderen Bundesländern in die Schranken und wurde zum zweiten Mal nach 2008 Bundessieger im Beetpflügen.
Was für einen Laien leicht aussieht, erfordert jede Menge Fingerspitzengefühl, wie Christian verrät. „Ein guter Pflüger sollte ein gewisses Maß an Ausdauer haben, nachdem der Bewerb in Summe ca. 4 Stunden dauert, muss auch die Konzentration so lange aufrecht erhalten bleiben. Natürlich gehört auch die Liebe zur Technik dazu, denn die Einstell- und Umstellarbeiten an Traktor und Pflug verlangen handwerkliches Geschick“.
Mit seinem Kverneland-Pflug und dem New Holland Traktor der Firma Hochkofler sicherte er sich vor dem Burgenländer Nachwuchstalent Philipp Bauer seine siebente Goldmedaille. Mit diesem Erfolg hat sich Christian aber auch das Ticket für die Pflüger-Weltmeisterschaft 2011 in Schweden gesichert.
In den Norden werden den Zeltweger wohl einige Fans begleiten. „Mein Bruder Peter ist als Trainer und Betreuer natürlich fix dabei. Neben ihm wird noch ein zweiter Teilnehmer aus Österreich, nämlich Dietmar Haas aus Niederösterreich mit von der Partie sein, welcher sich ebenfalls am vergangenen Wochenende qualifizieren konnte. Weiters hoffe ich natürlich, dass auch zahlreiche Fans die Reise in den Norden antreten und mich beim Wettkampf unterstützen werden. Eine Fanreise wird ganz bestimmt organisiert und stattfinden“, freut sich Christian, der schon jetzt eine Furche nach der anderen in den Acker gräbt.
„Die Vorbereitung für die WM hat schon begonnen. Ich starte in den kommenden Tagen mit dem Training auf Grasland (Wiese), denn nur bei der WM teilt sich der Wettkampf in zweiTeile und auf zwei Tage auf. Am ersten Tag steht das Pflügen auf dem Stoppelfeld am Programm, welches die „übliche“ Form des zu bepflügenden Feldes darstellt, und am zweiten Tag steht eben das Pflügen auf dem Grasland an, das wiede-rum eine komplett neue Herausforderung mit sich bringt. Ähnlich dem Schifahren, mit den Disziplinen Slalom auf der einen Seite und die Abfahrt auf der anderen Seite“.
Die Latte liegt hoch, den Bruder Peter war immerhin Doppelweltmeister und auch Vater Franz war in jungen Jahren Vizebundessieger und Weltmeisterschaftsteilnehmer. Ein internes Kräftemessen gibt es laut Christian nicht, doch „ist die Motivation durchaus vorhanden, an die Erfolge von Vater und Bruder anzuschließen.
Autor: Martina Bärnthaler
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