Murau/Murtal
Die Mobilität wird ab sofort auf neue Beine gestellt

Der Mobilitätsplan der Region Murtal-Murau wurde präsentiert. | Foto: RegionalMedien
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  • Der Mobilitätsplan der Region Murtal-Murau wurde präsentiert.
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Anfang 2023 wurde mit der Entwicklung des regionalen Mobilitätsplans für die Region Obersteiermark West begonnen. In einem partizipativen Prozess wurden Ergebnisse erzielt, die im neuen regionalen Mobilitätsplan festgehalten wurden. Dieser wurde nun präsentiert. Große Themen sind: Weiterentwicklung öffentlicher Verkehr, RegioBus, Lückenschluss der S36, Murtalbahn und Co.

MURTAL/MURAU. Der regionale Mobilitätsplan der Obersteiermark West wurde einstimmig beschlossen. "Dieser Plan soll ein Wegweiser für die nächsten fünf bis zehn Jahre sein", berichtet Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang. Es ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit mit Interessenvertreterinnen und -vertretern der Region, Politikerinnen und Politkern, Gemeinden sowie Bürgerinnen und Bürgern.

"Es gab viele Diskussionen, Wünsche und Visionen. Nun haben wir einen guten Plan auf Schiene bzw. auf die Straße gebracht", erklärt Manuela Khom, Vorsitzende der Region Murau-Murtal. Der Plan bilde die strategische Grundlage für zukünftige Investitionen und Maßnahmen in der Verkehrsinfrastruktur der Region Murau-Murtal. "Der Mobilitätsplan ist ein wesentlicher Aspekt für die Lebensqualität. Es geht nicht nur um Infrastruktur, sondern auch Arbeitsplätze. Es betrifft das Gesundheits- und auch den Freizeitbereich", erklärt Gabriele Kolar, stellvertretende Regionsvorsitzende.  

Kernpunkte des Mobilitätsplans: 

  • Weiterentwicklung des regionalen Bahn- und Busverkehrs, 
  • Anbindung an den Schienenverkehr
  • Ausbau der RegioBus-Linien
  • Lückenschluss der S36 zwischen Judenburg-West und St. Georgen ob Judenburg

"Beim Mobilitätsplan wird keine Form gegeneinander aussgespielt. Jede Mobiltätsform bekommt ihren Platz."
Anton Lang, Landeshauptmann-Stellvertreter

Anbindung Schienenverkehr trotz Koralmbahn

Ein großes Thema ist die Anbindung der Region an den überregionalen Schienenverkehr. Trotz der Inbetriebnahme der Koralmbahn wird sichergestellt, dass zwei tägliche Zugpaare im Fernverkehr zwischen Villach und Wien über Neumarkt und das Aichfeld beibehalten werden. Eine neue Generation von Fernverkehrszügen (InterRegio-Züge) wird zukünftig im Stundentakt zwischen Klagenfurt und Bruck an der Mur verkehren.

Parallel dazu wird die Fahrzeugflotte der Murtalbahn umfassend überholt, um sie für den Alltagsverkehr attraktiver zu gestalten. "Es geschehen derzeit kleine Verbesserungen für die Murtalbahn. Für eine vollständige Modernisierung benötigen wir rund 400 Millionen Euro. Das kann das Land nicht alleine stemmen, daher sind wir hier noch in Gesprächen", berichtet Lang (mehr zur Murtalbahn). Ebenso wird das Netz der RegioBus-Linen weiter ausgebaut.

Die Murtalbahn rückt wieder in den Vordergrund. | Foto: StB/Schiffer
  • Die Murtalbahn rückt wieder in den Vordergrund.
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Der Plan sieht durch gezielte Infrastrukturmaßnahmen eine Verbesserung des Rad- und Fußverkehrs vor. "Hier gibt es nicht nur den Alltagsradverkehr zu beachten, sondern auch den Freizeit- und Tourismusradverkehr", fügt Khom hinzu.

Ausbau Straßennetz und Lückenschluss S36

Im Bereich der Landesstraßen liegt der Fokus auf der ordnungsgemäßen Instandhaltung des bestehenden Netzes und der Sicherstellung der Verkehrssicherheit. Der Lückenschluss an der S36 zwischen Judenburg-West und St. Georgen ob Judenburg hat hier oberste Priorität und ist in Planung. "Dieses Projekt liegt in den Händen der Asfinag. Das Land und die Region sind mit ihnen im Gespräch. Das kann aber bis 2030 andauern", berichtet Andreas Braun, Baubezirksleitung.

Manuela Khom fügt hinzu: "Es handelt sich hier um eine Sicherheitsfrage. Wir wollen die bestehende Straße sicherer machen." Verkehrsreferent Lang erklärt abschließend: "Unsere Forderung für den Ausbau bis Scheifling bleibt weiterhin bestehen."

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