Auf dem Weg in eine digitale Diktatur?
Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung und Automatisierung stellt sich natürlich die Frage nach einem adjuvanten gesellschaftspolitischen Konzept. Ein solches ist aber weit und breit nicht in Sicht, obwohl die Veränderungen und Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und im Leben der Menschen immer sichtbarer werden. Da gibt es auf der einen Seite die total Technikgläubigen, die (fast) alles für machbar halten. Wahrscheinlich haben sie recht. Die Frage ist, ob das alles zum Segen der Menschheit ist. Auf der anderen Seite stehen deshalb die Skeptiker, die in den Maschinen längst nicht mehr nur praktische Werkzeuge für uns Menschen sehen. Während die einen vor allem die mit der Entwicklung immer ausgeklügelterer Systeme einhergehenden Chancen für die Menschheit sehen, werten die anderen diese Entwicklung als ernsthafte Bedrohung. Die Ursachen dafür sind sicher darin zu suchen, dass vor allem bei digitalen Systemen sehr oft Zwang hinter einer Anwendung steht. Dem Nutzer werden in diesem Zusammenhang immer mehr Dinge oktroyiert, wenn er die neue Technik nützen will. Die Entscheidungsfreiheit wird dadurch doch sehr eingeschränkt. Wirtschaftsministerin Dr. Margarete Schramböck spricht gar von einer digitalen Allianz zwischen Staat und Wirtschaft. Da bleibt nicht mehr viel Spielraum für analoge Alternativen. Es gilt deshalb, die Entwicklung kritisch und genau zu verfolgen, damit das Ganze nicht in einer digitalen Diktatur endet. - China sollte uns da kein Vorbild sein.
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