Quo vadis Europa?
Blick durch die rosarote Brille hilft nicht

Die aktuelle Europapolitik halte ich für eine gefährliche Gratwanderung. | Foto: Regionalmedien Steiermark
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  • Die aktuelle Europapolitik halte ich für eine gefährliche Gratwanderung.
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  • hochgeladen von Wolfgang Pfister

Angesichts der vielen negativen Entwicklungen in Österreich, in Europa und darüber hinaus auf der ganzen Welt werden positive Nachrichten immer rarer. Es gibt einfach zu viele bedenkliche Fehlentwicklungen auf nahezu allen Ebenen. Zumindest aus meiner Sicht. Das spiegelt sich natürlich auch in meinen Kommentaren. "Wahre Worte sind nicht immer schön, schöne Worte sind nicht immer wahr". Als Journalist gilt es, wachsam zu bleiben, die Dinge kritisch zu betrachten und beim Namen zu nennen. Stichworte Meinungsvielfalt und Medienfreiheit. Sie sind jenen zuwider, die sich selbst auf der richtigen Seite sehen. Andere Ansichten und Zugänge zu heiklen Themen zu akzeptieren, fällt einigen dieser Protagonisten auf politischer und medialer Ebene immer schwerer, wie sich bei vielen öffentlichen Diskussionen zeigt. Das aus eigener Sicht Gute steht gegen das vermeintlich Böse, das selbst für richtig Empfundene gegen das als falsch Eingeordnete. Eine solche Polarisierung erlaubt kaum noch Zwischentöne und Kompromisse, wenn sich die Meinungen einmal verfestigt haben. Am Schluss gibt es Krieg. Zuerst verbal, dann real. Nachgeben und vom eigenen Standpunkt abzurücken, wird als Schwäche interpretiert. Ebenso wie Vorsicht und Vernunft. Nicht mit der eigenen Meinung kompatible Bemühungen und Vorschläge zur Lösung von Konflikten von Hardlinern einfach abgeschmettert und für diskussionsunwürdig befunden. Wieviel Leid dadurch verursacht oder verlängert wird, steht nicht zur Debatte. Ich habe versucht, mir eine rosarote Brille aufzusetzen, um die Dinge positiver zu sehen. Ohne Erfolg.

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