Jugend fordert die Aichfeldstadt
Nachwuchspolitiker der Region machen sich Gedanken um die Zukunft.
MURTAL. Es ist keine gewöhnliche Allianz, die der politische Nachwuchs im Murtal geschlossen hat: Vertreter von ÖVP und SPÖ (was nicht unüblich wäre) und FPÖ haben sich zusammengeschlossen, um regionale Jugendthemen wieder in den Fokus zu rücken. Mit dabei: Klaus Moitzi, Bezirksobmann der JVP Murtal, Thorsten Wohleser, Vorsitzender der Jungen Generation, und FP-Abgeordnete Liane Moitzi. Letztere stellt klar: „Jeder hat seine eigene Meinung, trotzdem können wir gemeinsam für die Jugend arbeiten.“
Chance für Region
Erstes Thema ist die erneute Forderung nach einer Aichfeldstadt. „Das wäre eine Chance für die Region, wieder wettbewerbsfähig zu sein. Es macht keinen Sinn, wenn die Gemeinden untereinander konkurrieren“, sagt Klaus Moitzi. „Kosten senken und Identität schaffen“, stehen für Thorsten Wohleser dabei im Vordergrund. Die Kosten für die Therme Fohnsdorf etwa wären gemeinsam viel einfacher zu stemmen.
Bürgermeister gefordert
Dass der Prozess nicht von heute auf morgen über die Bühne gehen wird, ist den Jungpolitikern klar. Das größte Problem sehen sie ohnehin in den Politikern selbst, die nicht ihre eigenen Gemeinden und damit sich selbst abschaffen wollen. „Alle Bürgermeister sind jetzt gefordert. Sie müssen sich an einen Tisch setzen und auf Augenhöhe verhandeln“, lautet deshalb die Forderung. Das Ziel soll eine Aichfeldstadt mit mindestens 50.000 Einwohnern sein. Ob das auch den Bürgern schmecken würde? Klaus Moitzi hat ein plakatives Beispiel aus seiner Heimat parat: „In Obdach war erst jeder gegen die Fusion. Jetzt kräht kein Hahn mehr danach.“
Probleme lösen
Für Liane Moitzi hat die Aichfeldstadt zwar "nicht oberste Priorität, es spricht aber auch nichts dagegen." Auf ihrer Agenda steht derzeit die Jugendarbeitslosigkeit. Die FPÖ will eine Enquete zum Thema und fordert etwa die verstärkte Förderung von Unternehmen, die Lehrlinge aufnehmen. Durchaus unterschiedliche Ansichten gibt es zum Thema Asylwerber. "Es gibt Probleme, die gelöst werden müssen. Das geht aber nur gemeinsam in Europa", sagt Thorsten Wohleser. Klaus Moitzi: "Wenn Menschen unkontrolliert einreisen, ist das inakzeptabel. Regulierung muss sein. Wir brauchen eine sichere Außengrenze und eine gerechte Verteilung."
Obergrenze
Auch in der Region gebe es gewisse Schwierigkeiten. "Kinder sprechen oft sehr schlecht Deutsch, da braucht es eigene Integrationsklassen", fordert Klaus Moitzi. Er kann sich eine Obergrenze für Schulklassen vorstellen. Und weiter: "Asylwerber müssen unsere Grundregeln akzeptieren. Sonst: Auf Wiedersehen!"
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