MEINUNG: Alles eine Frage der Sichtweise
Die Landtagswahlen haben der FPÖ einen fulminanten Sieg beschert. Die schwer geschlagenen Spitzenkandidaten von SPÖ und ÖVP müssen das Ergebnis akzeptieren. Beide gratulierten nach der Wahl, wenn auch etwas widerwillig, dem Spitzenkandidaten Mario Kunasek von der FPÖ. Die steirischen Freiheitlichen zeigen sich stärker denn je. Ein derartiges Ergebnis konnte nicht einmal in der Ära Haider eingefahren werden. Mit rund 27 Prozent der Stimmen liegen sie nun auf Augenhöhe von SPÖ und ÖVP, die aber als Reformpartner zu dieser Wahl angetreten sind und immerhin rund 58 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnten. Zwar sind beide Parteien unter ihren Mindesterwartungen von 30 Prozent der Stimmen geblieben, doch gemeinsam hat die SPÖVP trotzdem die „Absolute“ geschafft. Das wurde sowohl Franz Voves als auch Hermann Schützenhöfer nach der Wahl bewusst. Wie aber sollen sie nun mit dem Vertrauen, das ihnen knapp 60 Prozent der Wählerinnen und Wähler geschenkt haben, umgehen? Sie stehen als Wahlverlierer da, obwohl sie die Wahl eigentlich gewonnen haben. Einfach zur Tagesordnung übergehen können sie trotzdem nicht. Auch wenn sie gemeinsam weitermachen.
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