Skibergsteigen
Ein harter Weg zurück

Armin Höfl will sein Comeback nicht überstürzen. | Foto: KK
  • Armin Höfl will sein Comeback nicht überstürzen.
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KRAKAU. Vor 11 Wochen musste Armin Höfl durch einen
unverschuldeten Unfall sportliche Ziele abrupt begraben.

Bei einer Rad-Trainingseinheit ist der ÖSV-Nationalteam-Skibergsteiger am schweißtreibenden Weg zu seiner ersten Profisaison auf einer nicht abgesicherten Ölspur – der fahrlässige Verursacher konnte von der Exekutive nicht ausgeforscht werden – schwer zu Sturz gekommen.

Mehrstündige Operation

Das erschütternde Resultat war ein Oberschenkelhalsbruch. Nach einer mehrstündigen Operation im Krankenhaus in Friesach hat Höfl gleich mit ersten schmerzhaften therapeutischen Maßnahmen während seines 11-tägigen Krankenhausaufenthaltes den Grundstein zur völligen Gesundung und für die Fortsetzung seiner Sportlerkarriere in Gang gesetzt:

„Schmerzhaft und zach"

“Die ersten Wochen waren sehr schmerzhaft und wirklich zach. Die Physiotherapie hat auch erst nach vier Wochen so richtig angeschlagen und wurde seither wöchentlich immer besser. Jetzt geht es mir den Umständen entsprechend gut, ich bin ganz zufrieden und positiv ist, dass ich auch schon seit mehreren Wochen ohne Krücken unterwegs bin. Derzeit spule ich täglich ein 45- bis 60-minütiges Ergometertraining ab.”

Reha in Gröbming

Während sich seine ÖSV-Teamkollegen aktuell am Stubaier Gletscher den letzten Schliff für den Weltcupauftakt in zwei Wochen holen, geht es für den USV Krakauebene- und Heeres-Sportler in den kommenden drei Wochen zur Reha nach Gröbming.
Danach ist geplant, wieder auf Skiern zu trainieren: ”Bergauf würde es jetzt schon gehen. Ich werde aber nichts überstürzen und vorher noch für einen gescheiten Muskelaufbau und stabilen Rumpf sorgen.”

„Ich will wieder zurück zur Weltspitze und peile, wenn alles gut geht,
ein Wettkampfcomeback bei den Vertical-Bewerben im März 2021 an".

Im März werden auch die WM-Medaillen vergeben, wobei Höfl in dieser Hinsicht seinen Optimismus einbremst: “Die Weltmeisterschaft war natürlich ein Riesenziel für mich, aber durch den Unfall fehlen mir drei Monate, in denen ich normalerweise meine Topform aufbaue.

Erwartungen gedrosselt

Aus jetziger Sicht muss ich aber meine Erwartungen drosseln und es gibt Wichtigeres als die WM-Teilnahme. Für meinen Kopf ist es wichtig, dass es zumindest die Zielsetzung, im März Vertical-Bewerbe zu bestreiten, gibt.”

Gesamte Energie wird investiert

Fix ist für Höfl, dass er sich trotz des schweren Unfalls nicht hängen lässt und er seine gesamte Energie zum Zurückkämpfen in Richtung internationaler Elite investiert. Es ist ihm aber auch bewusst, dass er sicherlich erst zu Beginn der Wettkampfsaison 2021/2022 wieder voll fit sein wird und dann wieder seine großen sportlichen Ziele als Profi-Skibergsteiger ins Visier nehmen kann.

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