Sport
Freude über den „Bronzenen Diskuswerfer"

„Sportlerin des Jahres" Nici Schmidhofer mit dem „Bronzenen Diskuswerfer". | Foto: GEPA pictures, Walgram
  • „Sportlerin des Jahres" Nici Schmidhofer mit dem „Bronzenen Diskuswerfer".
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OBERWÖLZ/LACHTAL. ÖSV-Speedgirl Nicole Schmidhofer wurde zum zweiten Mal zur „Steirischen Sportlerin des Jahres“ gewählt.

Wenige Tage vor dem Gletscher-Trainingsstart für die WM-Saison 2020/2021 und vor Beendigung der mehrwöchigen, eingeschränkten Homeoffice-Coronavirus-Trainingsphase gab es für Ski Alpin-Rennsportaushängeschild Nicole Schmidhofer einen Motivationsschub.  Sie staunte nicht schlecht, als Sportlandesrat Christopher Drexler und Sporthilfe-Geschäftsführer Gernot Uhlir in Schönberg vor ihrer Haustür standen und sich mit einer speziellen Ehrung einstellten.

„Gerade jetzt, in dieser speziellen Situation, Sportlerin des Jahres zu sein, bedeutet sehr viel Anerkennung vom Land Steiermark. Das weiß ich sehr zu schätzen.“

Zum zweiten Mal wurde „Schmidi“ nämlich auf Empfehlung des Landessportrates und beschlossen von der Landesregierung zur Sportlerin des Jahres auserkoren.

„Bronzenen Diskuswerfer“ erhalten

Als Lohn für ihren Weltcup-Abfahrtsgesamtsieg 2018/2019 und ihre ersten vier Weltcup-Siegesfahrten in Lake Louise (CAN) und Garmisch-Partenkirchen (GER) durfte sie dafür den 18 Kilogramm schweren „Bronzenen Diskuswerfer“, der unter den steirischen Sportlerinnen und Sportler als prestigeträchtigste Trophäe gilt, an der Haustüre in Empfang nehmen.

Überraschung ist gelungen

„Es war natürlich eine sehr, sehr große Überraschung, dass der Sportlandesrat und der Sporthilfe-Geschäftsführer den Diskuswerfer bei mir daheim ganz privat vorbeigebracht haben. Ich freue mich riesig über diese Ehrung, die ja nicht selbstverständlich ist und hinter der auch eine gewisse Leistung steckt. Gerade jetzt, in dieser speziellen Situation, Sportlerin des Jahres zu sein, bedeutet sehr viel Anerkennung vom Land Steiermark. Das weiß ich sehr zu schätzen.“
Traditionell werden die Auszeichnungen in zehn Kategorien im Rahmen einer in Kooperation mit der Sporthilfe ausgerichteten feierlichen Gala überreicht. Aufgrund der Coronavirus-Schutzmaßnahmen war es heuer nicht möglich, die für 13. Mai in Graz angesetzte Sportlergala durchzuführen.

„Tour statt Gala“

Daher hat Sportlandesrat Drexler unter dem Motto „Tour statt Gala“ mit der Haustürübergabe eine alternative Form der Trophäenüberreichung ausgewählt:
„Die Wertschätzung der großen sportlichen Leistungen darf dieser Krise nicht zum Opfer fallen. Daher war und ist es mir gemeinsam mit unseren Partnern und der Sporthilfe ein großes Anliegen, die Trophäen trotz der besonderen Umstände an die Geehrten zu übergeben.

„Ehrung mehr als verdient"

Mit ihren Erfolgen hat sich Nici diese Ehrung mehr als verdient. Ich gratuliere sehr herzlich, wünsche ihr weiterhin so großen sportlichen Erfolg und auch persönlich alles Gute. Ich danke auch dem Team der Sporthilfe für ihr Wirken, welches unseren heimischen Sportlerinnen und Sportlern gerade in der aktuellen Krisensituation zugutekommt und eine wichtige Stütze ist.“

Freude nicht gemindert

Dass es heuer keine Gala gegeben hat, hat die Freude bei der jetzigen Doppelpack-Diskuswerferbesitzerin nicht gemindert: „Natürlich wäre ein Gala sehr schön gewesen, aber aus gegebenem Anlass war es leider nicht möglich. Deshalb habe ich es umso schöner gefunden, dass mir dieses Präsent daheim zugestellt und in einem guten Sicherheitsabstand übergeben wurde.“

Keine Zeit zum Feiern

Zum Feiern bleibt für die 31-Jährige aber nicht viel Zeit, weil gemeinsam mit ihren ÖSV-Teamkolleginnen bereits in diesen Tagen das Gletschertraining in Sölden startet. Dabei wird sie erstmals nach der abgebrochenen Weltcupsaison wieder ihre Skier anschnallen und für Test- und Trainingszwecke rasant unterwegs sein.

Training unter neuem Coach

Nach dem Aus des bisherigen erfolgreichen Cheftrainers Roland Assinger muss sich die Lachtalerin mit Florian Scheiber auf einen neuen, hauptverantwortlichen Coach einstellen: „Der Anruf von Roli hat mich sehr überrascht. Die Planung für den Sommer war schon erledigt und ausgeredet. Dann ruft er mich an und sagt, er ist nicht mehr Trainer bei uns. Nichtsdestotrotz gibt es mit ,Flo‘ eine gute Lösung als neuen Speedchef. Ich kenne ihn schon lange und er hat die letzten zwei Jahre seine Sache als Co-Trainer sehr gut gemacht.“

Fitgehalten in heimischen Gefilden

Zur Vorbereitung auf den offiziellen Trainingsstart hat „Schmidi“ seit dem vorzeitigen Saisonende, ausgelöst durch die Covid-19-Pandemie, in heimischen Gefilden geschwitzt und ihr selbst kreiertes Trainingsprogramm durchgezogen: „Irgendwann muss es ja auch ein Vorteil sein, dass man eine Landpomeranze ist. Ich war nicht eingesperrt, sondern konnte mich auch im Garten und Wald sehr gut bewegen. Viel erleichtert hat mir auch meine eigene Kraftkammer. Für mich ist auch eine der stressigsten Zeiten, mit normalerweise jeden zweiten Tag irgendwo anders in Österreich wegen Sponsor- und Medienterminen unterwegs zu sein, weggefallen.

„Schöner als jeder Urlaub"

Solange durchgehend daheim war ich schon lange nicht mehr, nicht einmal während meiner langen Verletzungspause. Mein Leben ist total entschleunigt, ich habe sehr viel Kraft getankt. Soviel daheim sein bei der Familie war schöner als jeder Urlaub.“

Autoren: Alfred Taucher, Fritz Meyer

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