„Das Frächter-Image muss weiter gestärkt werden“

Imagewerbung für die Frächterbranche auf den Kreischberg-Gondeln soll mithelfen, um auf die Probleme der Transporteure aufmerksam zu machen. Am Foto Karl Fussi, Albert Moder und Nikolaus Glisic (v. l.). | Foto: KK
  • Imagewerbung für die Frächterbranche auf den Kreischberg-Gondeln soll mithelfen, um auf die Probleme der Transporteure aufmerksam zu machen. Am Foto Karl Fussi, Albert Moder und Nikolaus Glisic (v. l.).
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Autor: Heinz Waldhuber

Frächter werben auf Kreischberg-Gondeln für „Friends on the road“. Ein Lokal-
augenschein.

ST. GEORGEN AM KREISCHBERG. 1,5 Millionen Sichtkontakte in einer einzigen Wintersaison: Jetzt braucht es nur noch einen nachhaltigen Eindruck, um das Visualisierte auch im „Hirnkastel“ abzuspeichern. Dann wäre den steirischen Frächtern deutlich geholfen. Darauf baut Frächter-Obmann Albert Moder, der zur Imagestärkung seines Standes aufruft und den Slogan „Friends on the road“ auf den Außenwänden von fünf Kreischberg-Gondeln bergauf und bergab fahren lässt.
Für diese „Action“ ist der Frächterbranche dieser Werbeeinsatz wert, denn deren Probleme – so Moder bei einem am Freitag stattgefundenen Pressegespräch am Fuße des Kreischberges – würden sich immer mehr zuspitzen. Mit den neuen Gondeln im „Friends on the road“-Design der Top-Winterdestination im Bezirk Murau wird die Imagewerbung der heimischen Transporteute von der Straße mit gelb folierten Lkwsin die Lüfte getragen. Bereits 645 Unternehmen unterstützen derzeit aktiv die Initiative „Friends on the road“ und bekräftigen damit die Unentbehrlichkeit des Lkws.

„Gut sichbar über den Köpfen hinweg wollen wir die unentbehrlichen Dienste der Frächterbranche plakativ darstellen und gleichzeitig für die Bedürfnisse der Branche sensibilisieren“, so Albert Moder, der Unterstützung vom Chef der österreichischen Transporteure, Nikolaus Glisic, und Kreischberg-Geschäftsführer Karl Fussi erhält. Die Zeiten seien für die Transporteure nicht gerade rosig. Es brauche endlich eine deutliche Verbesserung bei den Rahmenbedingungen, damit der heimische Transport im Wettbewerb bestehen könne, hieß es beim Pressetermin am Kreischberg.

Jedenfalls ist die Idee mit der Gondel-Werbung bisher einzigartig: „So eine Image-Kampagne hat es bisher in Österreich noch nicht gegeben“, sagte Frächter-Chef Nikolaus Glisic, dem Karl Fussi beipflichtete: „Dafür sprechen einerseits 330.000 Tageszutritte unserer Schigäste, die die 145 Gondeln auf der Talstation stürmen, andererseits Tausende von Schiläufern, die von der Piste auf die Gondeln entlang der vier Kilometer langen Bahn blicken!“

Bei diesen Maßnahmen gehe es um eine Stärkung des Frächter-Images, so Albert Moder. Transporteure in der Steiermark und den anderen Bundesländern seien mit ihren Aktivitäten ein wichtiger Motor für die Wirtschaft: „Doch die schlechten Rahmenbedingungen bringen diesen Motor immer wieder ins Stottern“, so Moder. Eine Unmenge fragwürdiger Bestimmungen würde den Betrieben das tägliche Wirtschaften schwer machen. Und Moder zählt als Beispiele auf: „Betriebe müssen im Rahmen der Bemautung zusätzliche Lärmkosten bezahlen, obwohl unsere Fahrzeuge lärmarm sein müssen und die Straßen mit Lärmschutzwänden geradezu zugepflastert sind. Ebenso fallen zwar hohe Kosten für die Maut an, doch dürfen unsere Lkw-Anhänger nicht einmal auf Abstellplätzen der Asfinag für einen gewissen Zeitraum abgesichert stehen gelassen werden“, so der steirische Frächter-Boss. Übertretungen der Lenk- und Ruhezeiten im Minutenbereich kämen nicht nur dem Lenker und dem Unternehmen teuer zu stehen, sondern könnten durch Eintragung der Verstöße in das Verkehrsunternehmens-Register auch die Gewerbeberechtigung kosten. „Wir als mobile Branche verlangen daher endlich Bewegung in der Politik und nicht Sand im Getriebe, fordert Moder zu Taten auf. Entsprechend positiv fasst der steirische Obmann daher die jüngsten Aussagen von Verkehrsminister Jörg Leichtfried auf, seine Bemühungen im Kampfe gegen illegale Kabotage – Frächter aus dem Ausland führen regionale Transporte in Österreich durch – zu verstärken.

„Für die heimischen Frächter war in den letzten Jahren der Druck durch Missachtung der Kabotageregelung durch ausländische Frächter und durch illegale Gewerbeausübung im Transportbereich stark gestiegen und kostete etlichen Transportunternehmen das Leben“, so Moder. Die Kooperation mit der Finanzpolizei brachte im letzten Jahr erste kleinere Erfolge. Wenn man nun Unterstützung von Seiten des Bundesministeriums erhält, könne man sicher die kleinen Erfolge zu großen machen, ist der Transporteur aus Scheifling überzeugt.

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