Sozialdemokratie hat Pläne

Vor dem „Tag der Arbeit“ widmen sich die Sozialdemokraten diesem Thema natürlich besonders und haben dazu auch eine Aktionswoche gestartet. Max Lercher und Petra Weiß präsentierten die Pläne dazu.              Foto: Pfister
  • Vor dem „Tag der Arbeit“ widmen sich die Sozialdemokraten diesem Thema natürlich besonders und haben dazu auch eine Aktionswoche gestartet. Max Lercher und Petra Weiß präsentierten die Pläne dazu. Foto: Pfister
  • hochgeladen von Wolfgang Pfister

MURTAL. Rechtzeitig vor dem Tag der Arbeit am 1. Mai nahm Landesgeschäftsführer LAbg. Max Lercher im Rahmen eines Pressegesprächs im Hubertushof Zeltweg zum Thema Arbeit Stellung. „Arbeit schafft Würde“ lautet das überzeugende Argument der Sozialisten, die in vielen Bereichen wieder „back to the roots“ unterwegs sind. Zumindest hat es den Anschein. „Die Sozialdemokratie hat wieder einen Plan“, scherzte Lercher, ohne den Ernst der politischen Situation zu verkennen. Es geht um viel. Für die Partei, für das Land, für Europa und die ganze Welt, die sich durch die Globalisierung der Arbeit rasant verändert. Nicht nur zum Vorteil der Menschen. Seit 1980 feiern die Sozialdemokraten am 1. Mai mit den Arbeitnehmern den Tag der Arbeit. In seinem Plan A hat Kanzler Christian Kern neue Visionen zum Thema Arbeit in Österreich präsentiert.
Arbeitsplatzpolitische Diskussionen zu führen, das ist nicht nur ein gesamteuropäisches Thema, sondern auch in den einzelnen Regionen wichtig.

1.500 Euro Mindestlohn

Eine wichtige Forderung der österreichischen Sozialdemokratie ist ein Mindestlohn von 1.500 Euro. Jeder Mensch sollte vom Lohn seiner Arbeit auch in Würde leben können. Das gilt vor allem für Vollbeschäftigte. Dass man auch mit 1.500 Euro keine allzugroßen Sprünge machen kann, liegt auch auf der Hand. Deshalb fordert der ÖGB einen Mindestlohn von 1.700 Euro. „Vollbeschäftigung“ ist das große Ziel der SPÖ. Im Plan A sind einige Initiativen und Vorschläge drinnen, wie auch die öffentliche Hand Arbeit schaffen kann. „Wir wollen, ausgehend von unserer steirischen Initiative, die Vorhaben auch in die Regionen tragen“, erklärt Max Lercher im Beisein der Murtaler Bezirksgeschäftsführerin Petra Weiß, die seit Kurzem auch als Marketing- und Kommunikations-Chefin der SPÖ Steiermark tätig ist.

Plus 200.000 Jobs

200.000 Jobs zusätzlich zur normalen Beschäftigungsentwicklung zu schaffen ist eines der großen Ziele im Plan A. Ebenso eine Ausbildungsgarantie bis zum Alter von 25 Jahren sowie eine Beschäftigungsgarantie für alle Arbeitnehmer über fünfzig. Mehr Wertschätzung für jene, die ihre Berufsausbildung im Rahmen einer Lehre absolvieren, ist ebenfalls ein Anliegen, das im Plan A festgeschrieben ist. Größeres Augenmerk wollen die Sozialdemokraten auch den Klein- und Mittelbetrieben (KMUs) widmen. Sie seien ein Turbo für den Jobmotor.
Wenn es nach Max Lercher und seinen Gesinnungsgenossen geht, soll in Zukunft nicht nur Red Bull Flügel verleihen, sondern auch die Politik. Im Rahmen von Betriebsbesuchen, auch bei Start up-Firmen, wollen die Sozialdemokraten Wünsche und Anliegen direkt vor Ort erfragen und versprechen, sich für weniger Bürokratie, ausreichend Fachkräfte, bessere Finanzierungsmöglichkeiten und mehr Geld für Forschung und Innovation einzusetzen. Für Wachstum und mehr Arbeitsplätze wolle man durch mehr öffentliche Investitionen sorgen, wie Lercher ausführte.

Gastmitgliedschaft möglich

Eingeführt wurde von der SPÖ auch die Möglichkeit einer Gastmitgliedschaft. Ermög-licht wird damit ein Jahr lang die Mitarbeit in der Partei ohne Beitragszahlung. Gegenüber den ordentlichen und zahlenden Parteimitgliedern haben Gastmitglieder kein Stimmrecht. Das ist der Unterschied. Man wolle sich als Partei der Mittelschicht positionieren. Diese ist in den letzten Jahren ja besonders unter Druck geraten.

Am Ende eines Arbeitslebens

Ein großes Thema sind natürlich auch in der SPÖ die Pensionen. Hier müsse es in Zukunft ebenfalls mehr Gerechtigkeit geben. Abseits der offiziellen Parteilinie gab Max Lercher seine Meinung dazu preis: „45 Beitragsjahre müssen reichen!“

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