Audi-Piloten fuhren auf und davon

Mattias Ekström bei seiner Siegesfahrt im Samstag-Rennen. Der Schwede hat nun beste Chancen auf den DTM-Gesamtsieg. | Foto: Red Bull Content Pool / Platzer
  • Mattias Ekström bei seiner Siegesfahrt im Samstag-Rennen. Der Schwede hat nun beste Chancen auf den DTM-Gesamtsieg.
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SPIELBERG. Das vorletzte DTM-Rennwochenende mit den Saisonläufen 15 und 16 hat, was das Renngeschehen betrifft, leider nicht gehalten, was es versprochen hat. Lediglich die 35.500 Zuschauer waren für den Veranstalter zufriedenstellend. In sportlicher Hinsicht war durch die Dominanz der Audi-Boliden von Spannung keine Rede. Dementsprechend konnte man es sich am Kommandostand der Ingolstädter zum Ärger und zur Enttäuschung aller Fans sogar leisten, im ersten Lauf am Samstag eine Stallorder auszusprechen, um den Meisterschaftsgesamtführenden Mattias Ekström an Jamie Green vorbeizulotsen und zu seinem ersten Laufsieg in dieser Saison zu führen.
Green war mit Bestzeiten in den freien Trainings und in beiden Qualifyings zwar der schnellste Mann des Wochenendes, aber am Ende auch der Pechvogel. Nachdem er am Samstag den Sieg per Boxenfunk abgeben musste, hat er im Sonntag-Rennen über weite Strecken das Teilnehmerfeld angeführt, wurde durch einen Getriebeschaden bis auf Platz 14 durchgereicht.

Große Feier im Audi-Lager

Dennoch wurde im Audi-Lager gehörig gefeiert, nachdem das Trio Rene Rast (Team Rosberg), Mike Rockenfeller (beide Deutschland/Team Phoenix) und Nico Müller (Schweiz/Team Abt Sportsline) vor dem besten Mercedes-Piloten Gary Paffett (GBR) einen Audi-Dreifachsieg ins Ziel brachte. „Natürlich können wir zufrieden sein. Ein Sieg ist immer schön, auch wenn man so eigentlich nicht gewinnen will. Jamie hatte leider ein Problem und ich habe den Sieg übernommen. Aber auch das ist Motorsport. Das Rennen ist erst zu Ende, wenn die Zielflagge gefallen ist“, so Rast.
Im ersten Rennen führte Ekström vor Green und Müller einen Audi-Dreifachsieg an.
Bester BWM-Pilot war beim DTM-Gastspiel am Red Bull Ring Marco Wittmann (Deutschland) mit den Plätzen sechs und fünf.

Desaster für Lucas Auer

Obwohl für Lucas Auer das Heimspiel mit Platz zwei im ersten freien Training sehr vielversprechend begonnen hat, wurde für den Tiroler das Wochenende „Am Spielberg“ im Kampf um die Meisterschaft ein Desaster. Im ersten Lauf konnte der mit drei Saisonsiegen bisher siegreichste Pilot des Jahres 2017 mit Platz acht noch einige magere Punkte mitnehmen. Im Qualifying für den zweiten Lauf fehlten Auer auf den Poleposition-Platz von Green zwar nur rund 0,75 Sekunden, aber dieser Rückstand bedeutete mit seinem rosa Boliden Startreihe neun und mit Platz 18 die „Rote Laterne“ im gesamten Feld.

Mit havariertem Boliden in die Box

Im Rennen konnte sich Auer zwar halbwegs gut in Szene setzen, wurde auf seiner Aufholjagd in Richtung weitere Meisterschaftspunkte unschuldig, ausgelöst von BMW-Pilot Bruno Spengler, unsanft aus dem Rennen gefahren. „Wenn du die Quali nicht hinkriegst und von hinten startest, geht es natürlich turbulent zu. So ist es immer im Motorsport. Es hat mich stolz gemacht, vor diesen Zuschauern zu fahren und wir haben es trotzdem genossen, unabhängig vom Resultat. Ich kämpfe weiter. Danke an die Fans“, hat Auer sein unglückliches Rennwochenende zusammengefasst.

Nur mehr theoretische Titelchancen

Für den Tiroler, der in der Gesamtwertung vor den letzten zwei Meisterschaftsläufen am Hockenheimring nun mit einem Rückstand von 41 Punkten auf Spitzenreiter Ekström auf Rang sechs abgerutscht ist, gibt es jetzt rechnerisch nur noch theoretische Chancen auf den historischen ersten DTM-Meisterschafts-Gesamtsieg eines Österreichers.

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