Kabinenpredigt rüttelte die Löwen wach
EVZ-Cracks drehten 0:3-Rückstand binnen acht Minuten in eine 5:3-Führung, holten wichtige drei Punkte.
Eishockey-Eliteliga.
EVZ Murtal Lions - EC Frohnleiten 8:5 (0:2, 5:1, 3:2)
Eine inferiore Chancenauswertung und ein blendend disponierter Frohnleiten-Torhüter Medak ließen die Zeltweger Fans und allen voran Trainer Michael Pollross lange Zeit verzweifeln, denn anstatt einer klaren EVZ-Führung leuchtete nach 26 Minuten ein 0:3-Rückstand von der Matchuhr.
Die ersatzgeschwächten Gäste konterten die Löwen eiskalt aus: Pölzl, Sudnikiewicz und Egger stellten mit ihren Toren den Spielverlauf auf den Kopf. Selbst eine doppelte Überzahl brachte keinen Zeltweger Torerfolg.
Kabinenpredigt von Trainer Pollross
Das „Donnerwetter“ von Coach Pollross in der Pause sollte die Wirkung nicht verfehlen, das Weitschusstor von Dominik Walchshofer zum 1:3 in Minute 28 brach den Bann und löste eine Zeltweger Torlawine aus.
Fünf Tore binnen acht Minuten
Markus Höller besorgte mit einem Gewaltschuss den Anschlusstreffer zum 2:3. In Zeltweger Unterzahl startete Topscorer Robert Koller ein Break, schloss den Konter mit einem präzisen Schlenzer ins Kreuzeck ab, 3:3.
Der Jubel in der Aichfeldhalle war kaum verhallt, als Gerald Koller die Scheibe via Unterkante der Latte zum 4:3 ins Netz knallte. Kurz darauf standen wieder die Koller-Brüder im Mittelpunkt: Gerald erhöhte nach perfektem Assist von Robert auf 5:3.
Auftakt nach Maß im Schlussdrittel
Im Schlussdrittel traf Andreas Forcher bereits nach 16 Sekunden zum 6:3. Mario Sulzer ließ Goalie Medak aussteigen, scorte zum 7:3. Sudnikiewicz verkürzte auf 7:4, ehe Pierre Graf die Scheibe zum 8:4 abfälschte. Lehmann fixierte schließlich den 8:5-Endstand.
Tabellenrang zwei verteidigt
Neben dem Happy-End über die drei Punkte durfte man sich im Zeltweger Lager letztlich auch über den unerwarteten Heimumfaller des ATSE Graz gegen Weiz freuen - Rang zwei ist vorerst fest in Händen der in der nächsten Runde spielfreien EVZ Murtal Lions.
Stimme zum Spiel
Andreas Brenkusch,
EVZ-Torhüter:
„Das hatte heute über weite Phasen des Spieles nicht viel mit Eishockey zu tun. Ich war auch mit meiner Leistung nicht sehr zufrieden. Es ist halt schwierig, als Torhüter, wenn man länger nichts zu tun hat, ordentlich ins Spiel zu kommen. Trotzdem haben wir gezeigt, dass wir auch Comeback-Qualitäten haben.
Wieso es eines 0:3-Rückstandes und einer gewaltigen Kabinen-Predigt bedurfte, um ordentliches Eishockey zu spielen, weiß ich selbst nicht. Das Match hat einfach wieder gezeigt, dass Eishockey in großen Maße im Kopf entschieden wird!“
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