Neubau und Rudolfsheim
Ideen zu einer Brücke zwischen den Bezirken
Wie geht es weiter an den Bezirksgrenzen zum Neubau? Um die Innere und die Äußere Mariahilfer Straße miteinander zu verbinden schlägt die ÖVP Rudolfsheim-Fünfhaus eine Lösung vor, die eine Brücke beinhalten soll. Wie steht der Neubau dazu?
WIEN/NEUBAU/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Auch an den Bezirksgrenzen tut sich am Neubau viel. Ein erklärtes Ziel des Bezirks ist es, an der Oberfläche das Vorankommen zu Fuß, mit dem Rad und mit den Öffis attraktiver zu gestalten. Ein Bereich, den das besonders betrifft, ist das neue Areal des ehemaligen Sophienspitals. Und von dort aus ist es auch nicht weit zum Schnittpunkt zwischen innerer und äußerer Mariahilfer Straße.
Jetzt, wo die Umgestaltung der Äußeren Mariahilfer Straße auf der Agenda der Stadt steht, werden die Forderungen nach einer besseren Anbindung wieder lauter. Peter Estfeller, ÖVP-Klubobmann in Rudolfsheim-Fünfhaus, hatte die Idee einer Brücke, die die beiden Bezirke besser verbinden soll – zum Wohl der Wirtschaft, wie er sagt. "Wir sehen die Notwendigkeit, einen barrierefreien Übergang in die Planung aufzunehmen", so Estfeller.
Einerseits bestehe die Möglichkeit, den unterirdischen U-Bahn-Durchgang zu attraktiveren oder man besinnt sich auf eine Variante namens "Turm und Riegel", welche schon in einem Entwurf des Architekturbüros "Coop Himmelb(l)au" vorgestellt und weitestgehend akzeptiert wurde. Der "Riegel", eine Brücke, soll die Bezirke über den Gürtel verbinden. "Eine Neugestaltung der Äußeren Mariahilfer Straße ist nur dann erfolgreich, wenn die Trennung durch den Gürtel nicht spürbar ist. Ich sehe hier einen schon lange existierenden und akzeptierten Vorschlag als richtungsweisend an", so Estfeller abschließend.
Stimmen aus dem Neubau
Zustimmung kommt aus der ÖVP-Fraktion am Neubau. Eine Verbindung über den Gürtel mache Sinn, wie die Partei betont. "Insgesamt trägt diese Brücke zwischen der Inneren und Äußeren Mariahilfer Straße zur Verbesserung der Mobilität, Lebensqualität und Umwelt bei. Zudem wäre es eine Förderung des Handels in Wien", erklärt Christina Schlosser, Bezirksparteiobfrau der ÖVP Neubau. Die ÖVP sieht in dem Brückenprojekt viele Vorteile für die Anwohner in den Bezirken.
Genannt wird eine verbesserte Erreichbarkeit, denn die Brücke schaffe eine direkte Verbindung zwischen der Inneren und Äußeren Mariahilferstraße, wodurch die Fußgänger und Radfahrer schneller und bequemer von einem Bereich zum anderen gelangen können.
Auch wird eine Verkehrsreduktion angesprochen, denn durch die Förderung von Fußgängern und Radfahrern trage die Brücke zur Reduzierung des Autoverkehrs in der Innenstadt bei, was zu weniger Verkehrsstaus und einer verbesserten Luftqualität führt.
Die ÖVP betont auch eine Belebung des Stadtraums: Die Brücke könne dazu beitragen, den öffentlichen Raum zu beleben, indem sie einen Ort schafft, an dem Menschen sich treffen, verweilen und die Umgebung genießen können. Dies kann zur Förderung von Gemeinschaft und sozialer Interaktion beitragen. So könnte die Mittelgürtelzone besser genutzt werden.
Gefördert wird nicht zuletzt eine Erhöhung der Sicherheit, denn indem sie eine sichere Überquerungsmöglichkeit für Fußgänger und Radfahrer bietet, trägt die Brücke zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bei. Auch die Wirtschaft und insbesondere der Einzelhandel würden im Bezirk von einem solchen Projekt profitieren, erklärt die ÖVP Neubau.
Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) sieht Bedarf für eine Überquerungsmöglichkeit, jedoch in anderer Umsetzung, als von der Volkspartei angedacht: „Um besser mit unseren Nachbarinnen und Nachbarn aus dem 15. Bezirk zusammenzuwachsen, setzen wir uns für sicherere Gürtelquerungen für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer ein. Das betrifft den Europaplatz genauso wie den Bereich rund um das ehemalige Sophienspital und die Querung zur Goldschlagstraße genauso wie den Gürtelradweg selbst. Dafür benötigt es in unseren Augen nicht eine einzelne Brücke, sondern eine Gesamtbetrachtung und ein neues Konzept für alle bestehenden Verkehrsflächen.“
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