Unmut im Spital
Ärger um Spitals-Zuckerl
Für Unmut im Krankenhaus Neunkirchen sorgen Extra-Zahlungen, die nicht alle Mitarbeiter bekommen.
NEUNKIRCHEN. Einerseits sind es die Bonuszahlungen von 2.000 Euro brutto für Ärzte und Pflegepersonal, die Sozialminister Johannes Rauch versprach; andererseits ist es die 500-Euro-Landesprämie für dieselbe Zielgruppe, die Neunkirchens Bundesrätin Andrea Kahofer (SPÖ) beanstandet – weil dies ungerecht sei.
"Ich bin der Meinung, dass alle Berufsgruppen in der Pandemie im Spital Mehrleistung erbringen mussten."
Andrea Kahofer, SPÖ-Bundesrätin
"Ich bin der Meinung, dass alle Berufsgruppen in der Pandemie im Spital Mehrleistung erbringen mussten, egal ob Raumpfleger ob diplomiertes Pflegepersonal, die mit Mundschutz und Schutzanzug arbeiteten", argumentiert Kahofer. Zu den Berufsgruppen, die nicht von diesen Extra-Zahlungen im Gesundheitswesen profitieren zählen laut Kahofer etwa die Gipser, die Putzkräfte sowie die Mitarbeiter der internen Haustransporte.
Wie Mitarbeiter zweiter Klasse
Auf diese Problematik von den BezirksBlättern angesprochen, erklärte Krankenhaus-Betriebsrätin Elisabeth Krenek: "Verständlich ist, dass sich viele Kolleginnen und Kollegen anderer Berufssparten berechtigter Weise als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zweiter Klasse behandelt fühlen. Außer Frage steht, dass egal ob es der Bereich der Hebammen, jener der medizinischen Assistenzberufe, ServiceassistentInnen, im Patiententransport, der medizinisch-technischen Dienste oder einer der vielen anderen Arbeitsbereiche wie z.B. Reinigung, Haustechnik, Küche…ist, einen wesentlichen Teil zur Versorgungssicherheit unserer Einrichtungen beitragen."
Brief an den Minister – Antwort blieb aus
Ein diesbezüglicher Brief aller Betriebsräte des Landes NÖ, des Zentralbetriebsrates der NÖ Landeskliniken und Pflege- und Betreuungszentren und der Gewerkschaft öffentlicher Dienst an Minister Rauch blieb bis heute unbeantwortet. "In diesem Brief haben wir darauf hingewiesen, dass weder wir, noch unsere Kolleginnen und Kollegen Verständnis für Einschränkungen der Bezugsgruppen (...) haben", so Krenek.
Diese Ungleichbehandlung schaffe Demotivation und Unmut.
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