Ternitz
Dem Sensenmann zug'schaut
Das Sensenmähen schont Insekten und Kleinsäuger. Und gut für den Boden ist diese Mähtechnik auch.
TERNITZ. Peter Plochberger ist bei der Berg- und Naturwacht aktiv. Sein Wissen um das Sensenmähen gibt er gerne an Interessierte weiter.
Würden Sie – der Natur zu Liebe – vom Rasenmäher zur Sense wechseln?
Zehn Gründe für die Sense
- Das Mähen ist leise. Die Lärmbelästigung eines Mähwerks bleibt aus.
- Beim Sensenmähen entstehen im Gegensatz zu benzinbetriebenen Rasenmähern keine Abgase.
- Wiesen sind Lebensräume für vielerlei Insekten, Eidechsen und Blindschleichen sowie Kleinsäuger wie Igel. Den blitzschnell rotierenden Trimmerfäden von Motorsensen entkommt jedoch kaum ein Getier. Mit der Sense vermeidet man dieses Gemetzel. "Wer besonders rücksichtsvoll mäht, legt nicht gleich die gesamte Wiesenfläche nieder, sondern lässt einen Teil als Rückzugsort für Schmetterlinge, Grillen, Bienen, Igel & Co. stehen", so Plochberger.
- Schonend bewirtschaftete Mähwiesen, die 2x/Jahr gemäht und kaum gedüngt werden, sind besonders arten- und blütenreich.
- Selbst Wiesenflächen in Hanglagen, wo schweres Gerät schwierig zu handhaben ist, sind für die Sense kein Problem.
- Eine (hochwertige) Sensen- und Dengelausrüstung kostet etwa 300 Euro. Balkenmäher oder Motorsensen kommen teuer.
- Eine hochwertige Sense begleitet Sie ein Leben lang.
- Früher war die Sense das wichtigste Werkzeug der Bauern, um Heu für das Vieh gewinnen zu können. Heute können das nur mehr wenige. Wer das Sensenmähen und Dengeln erlernt und wieder ausübt, trägt zur Erhaltung eines alten Handwerks bei.
- Die körperliche Betätigung an der frischen Luft tut Körper und Geist gut.
- Sensenmähen ist nicht schwer, die Technik ist leicht erlernbar. Bereits ein eintägiger Sensen- und Dengelkurs ist ein guter Grundstock, um eine Blumenwiese selbst mit der Sense mähen zu können.
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