Sauwetter am Schneeberg
Duo (20+29) in Notlage brach in die Fischerhütte ein

Die winterlich-vereiste Fischerhütte. | Foto: Karl Tisch
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  • Die winterlich-vereiste Fischerhütte.
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Osttiroler und Wiener gerieten in Bergnot. Anstatt den Notruf zu wählen, brachen sie in die Fischerhütte ein.

Roland Groll. | Foto: Santrucek

PUCHBERG. Dass sich ein Osttiroler (20) und ein Wiener (29) in der Fischerhütte aufhielten, wurde nur deshalb bekannt, weil ein unbeteiligter Schneeberg-Wanderer Bewegung bei der eigentlich geschlossenen Fischerhütte wahrnahm.

Hätten Sie den Notruf gewählt, oder so gehandelt, wie die beiden Wanderer?

"Die Männer waren am Sonntag über den winterlichen Fadensteig aufgestiegen und verbrachten aufgrund der Witterung die Nacht im Winterraum der Fischerhütte", berichtet der Leiter der Alpinen Einsatzgruppe im BezirksBlätter-Gespräch. Als es kalt wurde, brach das Duo die Tür zur Fischerhütte auf, um zu heizen. "Die Sachbeschädigung ist aus Notlage heraus entstanden", so Groll, der gemeinsam mit einen Kollegen bei 100 km/h starken Windböen zu den beiden aufstieg. Die Alpinpolizisten geleiteten die Bergsteiger talwärts.
Der Umstand, dass die Wanderer in die Fischerhütte eingebrochen haben, wird an die Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt übermittelt; allerdings mit dem Hinweis auf ihre Notsituation. Groll: "Es gibt für so etwas Rechtfertigungsgründe. Außerdem haben sie ihre Daten oben hinterlassen, und werden für den Schaden aufkommen."

Keine Scheu vorm Notruf

Fischerhütten-Wirt Michael Scheffer gibt zu bedenken, dass der Schaden an der Fischerhütte, der sich auf mehrere tausend Euro belaufen dürfte, vermeidbar gewesen wäre: "Es gibt im Winterraum ein Notruftelefon und WLAN. Es war möglich, Hilfe zu rufen. Wenn sie den Notrufknopf gedrückt hätten, hätten sie den Code zu einem Notfallpackage bekommen, das wir versperrt aufbewahren."
Generell empfiehlt Scheffer Wanderern, die in Bergnot geraten, zuerst nach einer Notrufmöglichkeit im Winterraum zu suchen, bevor irgendwo etwas aufgebrochen wird.

Danke an Alpinpolizei und Peter Groß

Das Duo entschied sich jedoch dafür, nicht Hilfe zu alarmieren. "Weil sie nicht wollten, dass bei dem schlechten Wetter Einsatzkräfte gefährdet werden", so Groll. Auch der erfahrene Leiter der Alpinen Einsatzgruppe appelliert an Bergsteiger, keine falsche Scheu vorm Wählen des Notrufes zu haben: "Die Einsatzkräfte geben dann ohnehin detaillierte Anweisungen, wie man sich zu verhalten hat." Scheffer: "Ein Danke der Alpinpolizei und Bergführer Peter Groß, die diesen Einsatz gemanagt haben."

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