Ternitz
Ein Leben ganz frei im Wald
Zwei Aussteiger leben lieber in einem Waldstück anstatt in einer Unterkunft. Die Suche nach dem Warum.
TERNITZ. Ein Spaziergänger entdeckte mehrere Feuerstellen und ein Lager im Peterwald (die BezirksBlätter berichteten). "Kürzlich habe ich einen Obachlosen im Werkskanal baden gesehen", berichtet der Ternitzer der Redaktion. – Einer von zwei Landstreichern; denn der Ternitzer spricht von einem älteren Mann und einem jüngeren, die – jeder für sich – am Rande des Petersbergs im Grünen hausen.
Kein Interesse am Gespräch
Die BezirksBlätter machten sich auf die Suche nach den Aussteigern. Der ältere konnte schließlich in seinem Lager angetroffen werden, das unter anderem aus einem rostigen VW-Bus-Fragment bestand. Als Mitbringsel wurden dem Mann eine Pizzaschnitte und Topfengulatschen angeboten. Aber er gab zu verstehen, dass er nichts haben wollte.
Schwierige Kommunikation
Die Verständigung gestaltete sich schwierig. Der Aussteiger sprach offenbar kein Deutsch oder Englisch oder wollte einfach nicht mit einem Reporter sprechen. So blieb leider die wichtigste Frage, warum er ein Leben im Wald dem in einem festen Zuhause vorzog, offen. "Manchmal sieht man ihn am Werkskanal angeln", weiß der Spaziergänger. Das Gesetz steht einem Leben, frei wie ein Vogel, nicht im Wege. Bezirkspolizeikommandant Oberstleutnant Johann Neumüller: "Ich kenne keine gesetzlichen Regelungen, die es verbieten, so zu leben. Im Bezirk Neunkirchen haben wir relativ wenige Obdachlose."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.