Mönichkirchen
Glampingpark bietet zwölf Ukrainern Zuflucht

- In Sicherheit vor dem Krieg sind diese Flüchtlinge, die bei Familie Prutti Quartier bekamen.
- Foto: Santrucek
- hochgeladen von Thomas Santrucek
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Als die Schießereien begonnen, zögerte Ernst Prutti keine Sekunde, stellte vier seiner kleinen Luxus-Holzhäuschen für Kriegsflüchtlinge zur Verfügung. Die Kommunikation funktioniert "mit Händen und Füßen".
Schockierende Bilder von ermordeten Zivilisten auf ukrainischen Straßen lassen uns nicht kalt. Erst recht nicht, wenn man Kontakt mit Kriegsflüchtlingen hat – so wie Ernst Prutti und seine Karin. Das Ehepaar, das in Mönichkirchen ein glamouröses Camping in Holzhütten – sogenanntes Glamping – betreibt, bietet Kriegsflüchtlingen ein Quartier.
Ernst Prutti: "Wir haben vier Familien, insgesamt zwölf Menschen mit zwei Kleinkindern darunter, aufgenommen." Vier seiner sogenannten Pods öffnete die Pruttis bereitwillig für die geflüchteten Familien.
Ein Zuhause bis 20. Mai
Der Aufenthalt ist bis zum 20. Mai beschränkt. "Dann werden sie verlegt", weiß Prutti. Die Kommunikation gestaltet sich schwierig. Karin Prutti: "Sie sprechen kein Deutsch und die meisten von ihnen verstehen kaum Englisch." Mit Händen und Füßen und dem Google-Translator am Handy verständigen sich die Ukrainer und die Pruttis. Und wenn das nicht geht, dann wird mit Händen und Füßen "gesprochen".
Enorme Hilfsbereitschaft
Trotzdem klappt das Zusammenleben im Glampingpark problemlos. Vor allem auch deshalb, weil die gesamte Bevölkerung Anteil am Schicksal der Geflüchteten nimmt. "Die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung ist groß. Wir haben ein großes Lager mit Lebensmitteln und allem möglichen, wo sich die Familien bedienen können", so der Glampingpark-Betreiber. Und auch eingeladen werden die ukrainischen Gäste immer wieder gerne – etwa zum Pizza-Essen.
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