Ternitz/Schwarzatal
Jede Menge Baustellen fürs Radeln
Ein Konzept gibt's schon lange. Nun bringt das Radbasisnetz Ternitz frischen Wind in Bemühungen für Radfahrer.
TERNITZ/SCHWARZATAL. Gemeindeübergreifende Radbasisnetze sollen die Infrastruktur für den Alltagsradverkehr verbessern. Das Mobilitätsmanagement Industrieviertel der NÖ.Regional unterstützte etwa den Planungsprozess für das sogenannte "Radbasisnetz Ternitz". Soweit so gut. Doch gerade in Ternitz liegt laut Bürgerliste-Gemeinderätin Anna Spies bereits seit 2017 eine Fülle an Anregungen für eine Verbesserung des Radverkehrs auf. "Und könnte längst Realität sein. Wie viele Jahre werden noch vergehen, bis die Gemeindebürger hier eine zeitgemäße Radinfrastruktur bekommen?", poltert Spies.
Warum das Zuwarten? "Es braucht alles seine Zeit", so Bürgermeister Rupert Dworak (SPÖ).
Gefahren werden entschärft
Wie Dworak betonte, soll das Radwegenetz vor allem das Radfahren erleichtern: "Es gibt Kreuzungspunkte, die man radfahrsicherer macht. – Zum Beispiel die Ecke Gfiederstraße-Franz Dinhobl-Straße, wo der Radweg unterbrochen wird. Ein Thema werden auch die Kreisverkehre sein." Hier enden Radwege mit der Einmündung in die Kreisverkehre.
Anbindung der Ortsteile ungenügend
Bürgerliste-Gemeinderätin Anna Spies sieht noch einige Probleme: "Die Verbindung der beiden Ortsteile Pottschach und Ternitz mit einem durchgehenden Radweg.Hier gibt es ab dem Stadtzentrum keinen mehr, und das, wo in Pottschach eine große Siedlung entstanden ist." Aber auch die Anbindung der Schulen, Bahnhöfe, Ärzte und Geschäfte sei verbesserungswürdig.
20 km zusätzliche Radwege
Ein umfangreicher Maßnahmenkatalog sieht im Planungsgebiet ein gut ausgebautes Radwegenetz vor. Dieses Netz soll künftig alle wichtigen Einrichtungen in den fünf Gemeinden optimal miteinander verbinden. Zu den bestehenden 50 km Radwegen sollen weitere rund 20 km dazu kommen." Grafenbachs Bürgermeisterin Sylvia Kögler findet es gut, dass etwas passiert, meinte aber: "Für so eine kleine Gemeinde wie unsere hat das nicht so viel Relevanz."
In einem nächsten Schritt wird in einer Detailplanung die neue Radinfrastruktur konkretisiert, die dann in den nächsten Jahren sukzessive umgesetzt werden soll", heißt es aus dem Büro von Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko. Die Umsetzung der Projekte in den Gemeinden wird wird mit bis zu 70% gefördert.
Zur Sache
Die fünf Gemeinden
- Ternitz
- Wimpassing
- Grafenbach-St. Valentin
- Enzenreith
- Gloggnitz haben über ein Jahr mit dem Planungsbüro Schimetta ZT sowie den Fachabteilungen des Landes NÖ an der Planung ihres Radbasisnetzes gearbeitet
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