Semmering-Basistunnel wird teurer als gedacht
Kosten steigen um elf Prozent auf 3,5 Milliarden Euro
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Die geologischen und geotechnischen Herausforderungen verschieben die Fertigstellung um ein Jahr nach hinten auf 2028. Und teurer wird die Röhre auch.
"Der Semmering-Basistunnel bringt mehr Reisequalität für die Fahrgäste und erhöht die Leistungsfähigkeit des Schienengüterverkehrs deutlich. Aufgrund der geologischen und geotechnischen Herausforderungen im Berg, die uns auf eine harte Probe stellen, müssen wir die Inbetriebnahme des Tunnels leider um ein Jahr auf 2028 verschieben", erklärte Franz Bauer, Vorstandsdirektor der ÖBB-Infrastruktur AG.
"Der Berg fordert uns"
Eine Vielzahl von Mosaiksteinen hätten dafür gesorgt, dass die Vortriebe in allen Bereichen des Tunnels langsamer vorankommen als geplant. Bauer: "Der Berg fordert uns, ja, aber: alle technischen Herausforderungen sind zu bewältigen, denn die besten Ingenieure, Geologen und Mineure bringen ihr Wissen und ihre Erfahrung bei dieser komplexen Aufgabe ein."
Mit längerer Bauzeit steigen die Kosten
Mit der längeren Bauzeit geht auch eine Kostenerhöhung um 11 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro einher. Denn, so die ÖBB, im Laufe dieser längeren Bauzeit werden mehr Material und aufwendigere Techniken notwendig, um die geologische Situation gut bewältigen zu können. "Die Corona-Pandemie trug zusätzlich nicht gerade zur Entspannung der Situation bei", meinte Bauer abschließend.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.