Bezirksproblem
Tod durch Drogen: Papa von Suchtgiftopfer spricht

<f>Die Drogenproblematik</f> existiert nach wie vor im Bezirk Neunkirchen. Ein Opfer starb kurz nach seinem 18. Geburtstag. | Foto: pixabay
  • <f>Die Drogenproblematik</f> existiert nach wie vor im Bezirk Neunkirchen. Ein Opfer starb kurz nach seinem 18. Geburtstag.
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  • hochgeladen von Thomas Santrucek

BEZIRK NEUNKIRCHEN/WIENER NEUSTADT. Es ist Donnerstag, 11 Uhr, als der 41-Jährige die Bezirksblätter-Redaktion Neunkirchen betritt. Er macht einen lebensfrohen Eindruck. Und doch muss er mit einem schweren Schicksalsschlag fertig werden.

Als Unfall abgetan

"Am 4. Dezember ist Wolfgang (Name v. d. Red. geändert) 18 geworden. Da haben wir telefoniert. Am nächsten Tag habe ich ihn gefragt, ob er gut gefeiert hat. Am 12.12. wurde er tot aufgefunden", schildert der Vater aus dem Bezirk Neunkirchen: "Wolfgang ist mit einem Freund in einer Wohnung in der Wr. Neustädter-Straße gestorben." Der Obduktionsbericht ist noch nicht verfügbar. "Und in der Totenbeschau ist von einem Unfall die Rede", so der 41-Jährige, der erahnt was die Obduktion ergeben wird: "Dass er Drogen genommen hat." Den Konsum illegaler Substanzen wie des Schmerz- und Beruhigungsmittels Ketamin, in Konsumentenkreisen als "Keta" oder "Kedl" bekannt, belegen Kommunikationsverläufe am Handy des zweiten Toten.

Drogen kommen in jede Schicht

Ins Drogenmilieu rutschen keineswegs nur Kinder aus zerrütteten Familien ab. Manchmal werden mögliche Drogenkonsumenten auch süchtig gemacht, indem ihnen eine "Kostprobe" ins Getränk gemischt wird. Der verstorbene Wolfgang war auch mit der Tochter von Karl Leitner bekannt. Jener Ternitzerin, die den Ausstieg aus dem Drogenmilieu geschafft hat (die BB berichteten).

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"Wolfgang sagte ihr noch, sie soll mit dem Scheiß aufhören, weil man da nicht mehr rauskommt", erinnert sich der 41-Jährige. Sein Kind hat es nicht geschafft. Der Papa: "Er wurde in einer Urne bei den Urgroßeltern beigesetzt."

"Nicht wegschauen"

Dem 41-Jährigen geht es darum, dass das Schicksal seines Sohnes anderen eine Warnung ist: "Es genügt doch, wenn Alkohol getrunken und Zigaretten geraucht werden. Wer Drogen konsumiert ist selbst nicht ganz unschuldig."
Vor allem soll die Familie nicht wegschauen. "Wolfgang fing mit 15 an, zu Clubbings zu fahren. Er sagte, wegen der Musik; er nimmt eh nix. Dann brach er die Schule ab", so sein Papa. Besonders tragisch: vor seinem Tod hätte Wolfgang fix eine Lehrstelle bekommen.

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