Pfarrkindergarten-Schließungen
Vielversprechende Verhandlungen für Überbrückung bis 2024
Die Pfarrkindergärten in Neunkirchen, Wimpassing, Grafenbach-St. Valentin und Pottschach werden von der Diözese geschlossen (die BezirksBlätter berichteten). Die betroffenen Gemeinden wollen in die Presche springen und bieten – zu einem symbolischen Mietpreis – die Weiterführung an.
SCHWARZATAL. Noch bis September 2023 ist die Diözese als Kindergartenbetreiber in der Pflicht. Danach sollen aus den betroffenen Pfarrkindergärten Landeskindergärten werden – wenn sich Gemeinden und Pfarren einig werden.
Überbrückungsphase bis 2024
Vor allem gehe es darum für eine zeitliche Überbrückung zu sorgen, bis neue, moderne, zusätzliche Kindergärten in den betroffenen Gemeinden fertiggestellt werden können. Schließlich ist vor allem der Pfarrkindergarten Pottschach von der Bausubstanz nicht mehr der beste.
Die Gemeinden bieten den Pfarren einen symbolischen "Pacht-Euro" an. Im Gegenzug würden die Kosten für die Kindergartenhelfer und die laufenden Betriebskosten von Gemeinden getragen. – So der aktuelle Verhandlungsstand zumindest für Wimpassings und Pottschachs Pfarrkindergarten.
"Pfarren sind kooperativ"
Die Ternitzer Stadträtin Jeannine Schmid (SPÖ): "Wir haben bereits Gespräche mit dem Land und der Kindergarteninspektorin geführt. Die Pfarren sind sehr kooperativ. Unser Pottschacher Pfarrer ist auf jeden Fall dabei."
Vermögensrat der Pfarre am Zug
"Der Vermögensrat der Pfarre wird noch bezüglich unseres Angebotes beraten. Ich kann erst eine Zusage treffen, wenn ich das offizielle Okay habe. Eine Entscheidung steht noch diese Woche an", erläutert Wimpassings Bürgermeister Walter Jeitler (SPÖ).
Auch Neunkirchen hatte bereits eine Verhandlungsrunde mit der Pfarre. Vorerst ohne Ergebnis. "Eine entscheidende Frage wird die Höhe der Miete sein. Ende dieser Woche gibt es neuerliche Gespräche. Ich gehe aber nicht davon aus, dass es dabei noch keine Einigung geben wird", so Neunkirchens ÖVP-Stadtchef Herbert Osterbauer. Auf das Grafenbacher Übernahme-Angebot reagierte die Pfarre bisher überhaupt nicht. Bürgermeisterin Sylvia Kögler (SPÖ): "Ich habe das Angebot am 23.11. mündlich gemacht und – weil es keine Reaktion gab - am 1.12. nochmals schriftlich. Keine Antwort." Kögler hat nur läuten hören, dass es noch Bestrebungen einer Elterninitiative geben soll.
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