Neunkirchen
City Taxi "light" wird fortgesetzt

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Der SPÖ-Versuchsballon kam bei der Bevölkerung gut an. Er wird von der Stadt in abgeänderter Form übernommen. – Dadurch werde laut SPÖ Potential verschenkt.

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NEUNKIRCHEN. Um 12.565 Euro finanzierte die Neunkirchner SPÖ aus der Kasse der KIubbeiträge Taxi-Fahrten für gehbehinderte Menschen für Einkäufe, Behörden- und Arztwege (die BezirksBlätter berichteten). Damit wollten die Ideengeber Kurt Ebruster und Johann Handler zeigen, dass ein günstigeres und gleichzeitig attraktiveres Angebot für weniger begüterte Neunkirchner bereitgestellt werden kann als das, von Grüne-Stadtvize Johann Gansterer favorisierte Modell Anruf-Sammeltaxi.
Allerdings will (und kann) die SPÖ das Projekt City Taxi nicht dauerhaft alleine stemmen. SPÖ-Stadträtin Andrea Kahofer:
"Es kann nicht sein, das City Taxi als einzelne Partei weiterzutragen. Das ist eine kommunale Aufgabe der Gemeinde."
Also berieten Neunkirchens City Taxi-Masterminds der SPÖ mit ÖVP-Stadtchef Herbert Osterbauer und Grüne-Vize Johann Gansterer über einen gemeinsamen Weg im Sinne der Neunkirchner.
Eine Kompromiss-Lösung
Herausgekommen ist ein Kompromiss. Osterbauer meinte auf BezirksBlätter-Anfrage, dass die Stadt "das Projekt in leicht abgeänderter Form bis Jahresende fortsetze".
Kahofer, Handler und Ebruster hingegen sehen in der Einkommen bezogenen Staffelung eine suboptimale Lösung für die Bürger.
Denn im neuen Modell City Taxi kostet die Fahrt für armutsgefährdete Bürger der Stufe I 3,50 Euro. Für Bürger der Stufe II hingegen fallen 6,50 Euro pro Fahrt an. Kahofer schätzt, dass in die Stufe II die Empfänger der Heizkostenzuschüsse im Stadtgebiet (etwa 40 Personen) fallen. Das alte Modell hat Neunkirchner, welche die Nutzungsauflagen erfüllten, gar nichts gekostet. Entsprechend groß war die Nachfrage. Handler:
"Von Februar bis Juni haben zwischen 250 und 300 verschiedene Neunkirchner das City Taxi genutzt und 1.422 Fahrten zurückgelegt."
Und noch ein Umstand trübt die Freude über die neue City Taxi-Lösung. Kahofer: "Die Fahrten sind auf sechs pro Monat limitiert." Man muss sich als gehbehinderter Bürger also gut überlegen, ob man das City Taxi für den Einkauf, oder z.B. Arztwege nutzt. "Man sollte vor allem nicht vergessen, dass die gesamte Familie entlastet wurde. Denn davor sah es so aus, dass viele auf Bereitschaft von Familienmitgliedern angewiesen waren; etwa wenn die Oma zum Arzt gefahren werden musste", gibt Kahofer zu bedenken.
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