NÖ in Salzburg zu Gast
Digitale Familienkompetenz und faire Elternkarenz

- Heute, 11. April, fand in Salzburg die Landesfamilienreferentinnen und -referentenkonferenz statt.
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Bei der heutigen (11. April) Landesfamilienreferentinnen- und -referentenkonferenz in Salzburg standen zwei zentrale gesellschaftspolitische Themen im Mittelpunkt: die digitale Kompetenz von Familien und die partnerschaftliche Aufteilung der Elternkarenz. Auch Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) war bei der Konferenz anwesend.
NÖ/SALZBURG. Die zunehmende Digitalisierung des Alltags stellt Familien vor neue Herausforderungen. Besonders Kinder kommen immer früher mit digitalen Geräten in Kontakt – oft noch bevor sie ein Jahr alt sind.
"Die Digitalisierung hat das Familienleben grundlegend verändert. Es ist unerlässlich, dass wir Familien unterstützen, sich in dieser neuen Realität zurechtzufinden“, erklärte Teschl-Hofmeister.

- Familien-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister nahm an der Konferenz in Salzburg teil.
- Foto: Land NÖ
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Die beschlossene Initiative setzt auf die Vermittlung digitaler Grundkompetenzen in der Familie. Der Fokus liegt dabei auf Orientierungshilfen für Eltern, die häufig überfordert sind. So betonte Teschl-Hofmeister weiter: "Es ist wichtig, dass wir Eltern dabei helfen, verantwortungsvoll mit digitalen Medien umzugehen. Sie sind die ersten Vorbilder für ihre Kinder.“
"Safer Internet“ und neue Schulinitiativen
Aktuelle Zahlen aus der "Safer Internet“-Initiative zeige folgendes auf: 49 Prozent der Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren nutzen digitale Geräte ausschließlich in Begleitung Erwachsener. In Niederösterreich wird im Jahr 2025 eine Schwerpunktsetzung unter dem Titel "Handykompetente Schule“ umgesetzt, die digitale Bildung gezielt verbessern soll.
Zudem wurde einstimmig beschlossen, die Bundesministerin für Europa, Integration und Familie zur Unterstützung auf Bundesebene zu ersuchen. Gefordert werden unter anderem der Ausbau der „Digitalen Kompetenzoffensive“ sowie die Verankerung digitaler Medienkompetenz in Familienberatungsstellen.
Partnerschaftliche Elternkarenz
Ein weiteres wichtiges Thema der Konferenz war die Stärkung der partnerschaftlichen Elternkarenz. "Eine gleichberechtigte Aufteilung von Erwerbs- und Betreuungsarbeit ist eine zentrale Voraussetzung für eine moderne und familienfreundliche Gesellschaft“, so Teschl-Hofmeister.

- Thema bei der Konferenz war unter anderem die Förderung partnerschaftlicher Elternkarenz.
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Trotz entsprechender Angebote liegt der Anteil der Väter, die in Österreich Kinderbetreuungsgeld beziehen, laut Statistik bei nur 14,92 Prozent – deutlich unter dem angestrebten Ziel von 30 Prozent.
Um die Väterbeteiligung zu steigern, wurden mehrere Maßnahmen beschlossen: Dazu zählen die Überprüfung und Anpassung bestehender Karenzmodelle sowie eine verstärkte Informationskampagne zur Väterkarenz. Auch Unternehmen sollen hinsichtlich der partnerschaftlichen Aufteilung bei der Karenz sensibilisiert werden.
"Es ist an der Zeit, strukturelle und kulturelle Hürden abzubauen, um eine partnerschaftliche Aufteilung der Elternzeit zu fördern“, so Teschl-Hofmeister. Ziel sei es, eine gerechte Aufteilung der familiären und beruflichen Verantwortung zu ermöglichen – ohne finanzielle Nachteile für Mütter oder Väter.
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