Nach Tirol
Hochwasserlage spitzt sich auch in Niederösterreich zu
Nach starken Niederschlägen kam es zu schweren Hochwasserschäden in Tirol. Aber auch in Niederösterreich steigt der Pegel der Donau an.
NÖ. „Die Feuerwehren an der Donau sind aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrung bestens auf Hochwassersituation vorbereitet. In vielen Gemeinden sind wirksame Hochwasserschutzbauten existent, die im Alarmfall von den Feuerwehren aufgestellt, beziehungsweise erweitert werden", sagt Franz Resperger, Pressesprecher des NÖ Landesfeuerwehrkommandos.
Pegel der Donau steigt
Am Dienstag stieg auch der Wasserpegel der Donau an und ist nun im "gelben Bereich". Erste Maßnahmen werden getroffen. Straßen und Radwege wurden bereits gesperrt. An einigen Stellen wurden bei gefährdeten Stellen bereits begonnen mit dem Hochwasserschutz Aufbau. Einige Feuerwehren stehen bereits im Einsatz, um Vorkehrungen zu treffen.
„Die Donau ist aufgrund der starken Niederschläge im Westen seit gestern Abend angestiegen. Die Experten erwarten die Scheitelwerte (= größter Abfluss bzw. Wasserstand) bereits im Laufe des heutigen Tages und in der kommenden Nacht. Danach ist von einem Rückgang der Wasserstände auszugehen",
sagt Jürgen Maier, Pressesprecher der Niederösterreichischen Landesregierung.
Feuerwehr kann im Ernstfall bis 10.000 Mann alarmieren
Um im Ernstfall richtig reagieren zu können ist eine präzise Vorhersage der Wasserpegel vonnöten. Hier sind die Feuerwehren in Niederösterreich bestens vorbereitet.
„Die Hochwasservorhersagen sind mittlerweile äußerst präzise und wir können davon ausgehen, dass wir Minimum 48 Stunden vor einem Ereignis über ein solches informiert werden. Aufgrund der enormen personellen und technischen Schlagkraft der niederösterreichischen Feuerwehren, können innerhalb weniger Stunden bis zu 10.000 FF-Einsatzkräfte aufgeboten werden",
bestätigt Resperger. Auch ist man in Niederösterreich mit Großpumpen versorgt, die erst kürzlich bei den Hochwassern in Kärnten eingesetzt wurden.
Hochwasserschutzsysteme wurden ausgebaut
Aus Ereignissen der vergangenen Jahre hat man auch in Niederösterreich gelernt und umfassende Vorkehrungen getroffen, um die Bevölkerung vor weiteren Hochwasserkatastrophen bestmöglich schützen zu können.
„Durch die Hochwässer der letzten Jahre und Jahrzehnte wurde Niederösterreich oft schwer getroffen. Wir haben darauf reagiert und die Hochwasserschutzsysteme massiv ausgebaut, immer mit einem Mix aus Dämmen, mobilen Schutzwänden und Wasserrückhalt. Alleine seit 2013 wurden 900 Mio. Euro in ganz Niederösterreich investiert und damit 250 Gemeinden sicherer gemacht",
erklärt Maier und ergänzt: „Wir investieren noch einmal 100 Mio. Euro bis 2030 und darüber hinaus in die Sicherheit der Menschen an der Donau. Absolute Sicherheit gibt es natürlich nie, aber wir tun alles, um das Risiko so gering wie möglich zu halten."
Zusammenhalt zählt
Worauf es im Ernstfall ankommt ist klar. Damit der Hochwasserschutz aber bestens funktioniert, braucht es viele Hände. Jürgen Maier: „Wir wissen: Der Zusammenhalt ist stärker als jede Naturkatastrophe. Deswegen helfen unsere Kameradinnen und Kameraden auch regelmäßig in anderen Bundesländern, wenn sie gerufen werden, zuletzt etwa in Kärnten."
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