32 Festnahmen
Schlag gegen internationale Suchtmittelkriminalität

Internationale polizeiliche Zusammenarbeit - Operation ‚JOKER‘: Großer Schlag gegen die internationale Suchtmittelkriminalität – 32 Festnahmen in Österreich, Slowakei und Ungarn
Straßenverkaufswert des Suchmittels mehr als 21 Millionen Euro

NÖ. „Dieser historische Ermittlungserfolg ist ein Musterbeispiel für internationale Ermittlungen im Kampf gegen Drogenkriminalität. Neben der Schlepperei bzw. dem Menschenhandel ist der Drogenhandel einer der größten Geschäftszweige der Organisierten Kriminalität. Wir werden international unsere Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden weiter verstärken.“ gratuliert Innenminister Gerhard Karner allen bei diesen Ermittlungen agierenden nationalen und internationalen Polizeikräften.

Bernhard TREIBENREIF, Direktor der Direktion für Spezialeinheiten (Einsatzkommando Cobra), Brigadier Stefan PFANDLER, Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Innenminister Gerhard KARNER, Franz POPP, Landespolizeidirektor für Niederösterreich, | Foto: Karin Zeiler
  • Bernhard TREIBENREIF, Direktor der Direktion für Spezialeinheiten (Einsatzkommando Cobra), Brigadier Stefan PFANDLER, Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Innenminister Gerhard KARNER, Franz POPP, Landespolizeidirektor für Niederösterreich,
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Bedienstete des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Suchtmittelkriminalität, führen seit März 2022 gemeinsam mit der Nationalen Kriminalagentur der Slowakei (NAKA, Region West, Standort Nitra) und dem Nationalen Ermittlungsbüro der ungarischen Polizeibehörden, kurz NNI, ein Ermittlungsverfahren gegen eine slowakische Tätergruppe wegen internationalen Kokain- und Methamphetaminhandels.

Umfangreiche Ermittlungen durchgeführt

In diesen 5 Monaten wurden in Österreich in Zusammenarbeit mit der Direktion für Spezialeinheiten des BMI (EKO Cobra), mit dem Bundeskriminalamt, dem Landeskriminalamt Wien, Ermittlungsbereich Suchtmittelkriminalität, dem Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Wirtschaftskriminalität, und der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) des Landeskriminalamtes Niederösterreich umfangreiche Ermittlungen gegen vier in Österreich aufhältige Beschuldigte durchgeführt.

Foto: Polizei Ungarn, Slowakei und Landeskriminalamt NÖ
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Koordinierter Zugriff

In den frühen Morgenstunden des 12. Juli 2022 erfolgte in der Slowakei, Ungarn und Österreich der zeitgleiche und koordinierte Zugriff auf die von der NAKA, dem NNI und dem Landeskriminalamt Niederösterreich ausgeforschten Beschuldigten.
In Österreich führte das Einsatzkommando Cobra in zwei Wohnungen in Wien und in einem Haus in Hainburg, Bezirk Bruck/Leitha, den Zugriff auf die vier Beschuldigten des österreichischen Ermittlungsverfahrens durch. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg wurden die Beschuldigten an ihren Wohnadressen festgenommen und ihre Wohnungen durchsucht.

Derzeitiges Ermittlungsergebnis:

Ein 37-jähriger slowakischer Staatsangehöriger mit Hauptwohnsitz in Wien ist dringend verdächtig, im teilweisen Zusammenwirken mit seiner 32-jährigen Ehefrau seit zumindest 2014 als Organisator einer international agierenden Tätergruppierung eine große Menge an Suchtmittel in Form von Kokain und Methamphetamin mit speziell präparierten Schmuggel-LKWs von Amsterdam (NL) über den Grenzübergang Drasenhofen (A) in das Bundesgebiet von Österreich eingeführt zu haben, um es dann in Niederösterreich zu entladen und zu bunkern. In der Folge wurden die durch die Tätergruppierung eingeführten Suchtmittel (Kokain oder Methamphetamin) in einer Menge von 10 bis 15 Kilo von bislang unbekannten Tätern in verschiedenen Hotels in Wien über Vermittlung des 37-jährigen Beschuldigten an bereits drei vor dem 12. Juli 2022 in der Slowakei festgenommenen und an weitere bislang unbekannte Abnehmer um 40.000 Euro pro Kilo Kokain und 11.500 Euro pro Kilo Methamphetamin übergeben.

Foto: Polizei Ungarn, Slowakei und Landeskriminalamt NÖ
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Die drei in der Slowakei inhaftierten Personen und die weiteren unbekannten Täter sollen das übernommene Kokain und Methamphetamin im Anschluss im Landweg mit verschiedenen PKWs aus dem Bundesgebiet von Österreich in die Slowakei ausgeführt haben.

60 Kilo Kokain, 210 Kilo Meth und 10 Kilo Cannabis

Der 37-jährige Beschuldigte wird durch die in der Slowakei bereits in Haft befindlichen Abnehmer für den Zeitraum von zumindest 2014 bis dato mit der Beschaffung, der Einfuhr, dem Überlassen, sowie der Ausfuhr von insgesamt
ca. 60 Kilogramm Kokain,
ca. 210 Kilogramm Methamphetamin (Pico und ICE) und
ca. 10 Kilogramm Cannabiskraut
belastet.

Foto: Polizei Ungarn, Slowakei und Landeskriminalamt NÖ
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Der 37-Jährige hat sich durch den Verkauf der Suchtmittel in der Höhe von ca. 4,8 Millionen Euro bereichert.
Auch die 32-jährige Ehefrau des Beschuldigten wird von einem in der Slowakei inhaftierten Beschuldigten belastet, dass sie im Herbst 2017 bei einer Übergabe in Parndorf von insgesamt
ca. 1 Kilogramm Kokain im Gegenwert von 40.000 Euro beteiligt gewesen sein soll. Sie hätte über alle Drogenkontakte ihres Ehemannes verfügt und den organisierten Suchtmittelhandel fortsetzen können, wäre ihrem Ehemann etwas zugestoßen.
Die gemeinsame 10-jährige Tochter der beiden Beschuldigten wurde nach der Festnahme der Eltern in die Obhut der Jugendwohlfahrt des Magistrates Wien übergeben.

4,9 Millionen Euro

Ein weiterer 40-jähriger slowakischer Staatsangehöriger mit Hauptwohnsitz in Hainburg, Bezirk Bruck an der Leitha, wird durch die in der Slowakei in Haft befindlichen Abnehmer für den Zeitraum von zumindest Frühjahr 2014 bis dato mit der Beschaffung, der Einfuhr und mit dem Überlassen sowie der Ausfuhr von insgesamt
ca. 60 Kilogramm Kokain,
ca. 210 Kilogramm Methamphetamin (Pico und ICE) und
ca. 17 Kilogramm Cannabiskraut
belastet.
Der 40-Jährige hat sich durch den Verkauf der Suchtmittel in der Höhe von ca. 4,9 Millionen Euro bereichert.

Foto: Polizei Ungarn, Slowakei und Landeskriminalamt NÖ
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Kokain und Meth bebunkert

Ein weiterer 38-jähriger slowakischer Staatsangehöriger mit Hauptwohnsitz in Wien ist verdächtig, für den 37-Jährigen große Mengen Kokain und Methamphetamin gebunkert und damit einen ursächlichen Tatbeitrag betreffend die Weitergabe großer Mengen Kokain und Methamphetamin geleistet zu haben.
Die vom 37-jährigen Haupttäter organisierten und im Stadtgebiet von Wien und anderen Orten im Bundesgebiet überlassenen Suchtmittel sollen von derzeit noch unbekannten Mitgliedern von mexikanischen und rumänischen Tätergruppen von den Niederlanden nach Österreich geschmuggelt worden sein. Die festgenommenen Mittäter und weitere noch zu ermittelnde Täter führten diese letztlich in die Slowakei aus.

Bargeld, Goldbarren und Schlagstock

Bei den in den Morgenstunden des 12. Juli 2022 durchgeführten Hausdurchsuchungen in Wien und Hainburg wurden ca. 205.000 Euro Bargeld, ein Goldbarren und ein Schlagstock sichergestellt. Sichergestellt wurden außerdem hochpreisige Fahrzeuge der Marken BMW, Fiat und Mercedes.
Bei der Durchsuchung eines Hauses des 37-jährigen Haupttäters in Ungarn wurden neben Bargeld und Goldbarren außerdem zahlreiche illegale, automatische Waffen und explosives Material sichergestellt. Bislang konnte den Beschuldigten der Verkauf von Suchtmittel mit einem Straßenverkaufswert über 21 Millionen Euro nachgewiesen werden.

Die vier Beschuldigten des österreichischen Ermittlungsverfahrens verweigern die Aussage und wurden über Auftrag der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.

Weitere Personen festgenommen

In den Nachmittagsstunden des 20. Juli 2022 wurde in Deutsch Wagram, Bezirk Gänserndorf, ein weiterer, der Operation ‚JOKER‘ zugehöriger Verdächtiger bei der versuchten Weitergabe von 6 kg Methamphetamin mit Unterstützung des EKO Cobra festgenommen. Im Anschluss erfolgten Hausdurchsuchungen in Hainburg, Bezirk Bruck an der Leitha, in Großengersdorf, Bezirk Mistelbach, und in Wien 15.
Die Ermittlungen zu diesem Fall werden von den Bediensteten des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Suchtmittelkriminalität, weitergeführt.

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