Black Friday
Der NÖ Handel befürchtet ein Minus im Weihnachtsgeschäft
Eine Woche noch, dann geht der Black Friday über die Bühne. Beim Online-Riese Amazon startet die Black Friday-Woche sogar schon am heutigen Freitag. Für den NÖ-Handel bedeutet dieser Tag den Start fürs Weihnachtsgeschäft. Dieses dürfte ähnlich verlaufen wie im Vorjahr.
NÖ. Das Weihnachtsgeschäft startet für den NÖ Handel mit ähnlichen Erwartungen, als im Vorjahr 2022. „Laut einer Befragung der KMU Forschung Austria planen 89 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher Geschenke zu kaufen, durchschnittlich planen sie hier 320 Euro an Ausgaben", sagt Franz Kirnbauer, Spartenobmann des niederösterreichischen Handels an der WKO.
Zahlenbereinigtes Minus befürchtet
Zwar ist die Kaufkraft der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher in der Vorweihnachtszeit gegeben, dennoch sind die Krisen der vergangenen Jahre noch immer im Konsumverhalten spürbar.
„Vermutlich werden sich die Ausgaben ungefähr auf dem Vorjahresniveau bewegen, weil das Weihnachtsfest bei den Menschen einen hohen Stellenwert hat. Preisbereinigt bedeutet das für den Handel aber ein Minus",
so Kirnbauer. Gleichzeitig hofft er auf eine leichte Erholung des NÖ Handels durch den Energiekostenzuschuss 2. „Der Handel leidet aktuell unter der fatalen Kombination aus schlechter Konsumstimmung und steigenden Kosten für die Betriebe. Zumindest bei den Energiekosten sollte es durch den Energiekostenzuschuss 2 nun zu einer Entlastung kommen. Für 2024 hoffen wir, dass die Inflation zurückgeht und die Menschen aufgrund realer Einkommenszuwächse wieder verstärkt einkaufen."
Weiterhin zu wenig Personal im NÖ Handel
Der Ansturm auf den Handel im Weihnachtsgeschäft bedeutet auch einen höheren Personalbedarf in den Geschäften. Dieser Bedarf kann aber nur schwer gedeckt werden, weiß auch der Spartenobmann:
„Der NÖ Handel beschäftig über 112.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist damit einer der wichtigsten Arbeitgeber. Trotz der Krisen der vergangenen Jahre spürt der Handel auch den Fach- und Arbeitskräftemangel. Rund 4.000 Stellen blieben 2022 durchschnittlich unbesetzt. In den letzten Wochen hat sich die Situation etwas entspannt. Verkaufstalente sind aber immer stark gefragt, da der Faktor Mensch im Handel wesentlicher Erfolgsfaktor ist."
Weiter betont Franz Kirnbauer der NÖ Handel sei auf das Weihnachtsgeschäft vorbereitet. Die Vorweihnachtszeit bleibt weiterhin die umsatzstärkste Zeit im Jahr.
Black Friday im NÖ Handel immer beliebter
In Amerika ist der Black Friday längst etabliert. Schon Wochen vorher planen die Menschen in den USA was sie kaufen möchten und beobachten in der Nacht zum Black Friday die Angebote ganz genau. Beim Online-Riesen Amazon startet die Black Friday-Woche bereits mit dem heutigen Tag. Auch in Niederösterreich wird der Tag zunehmend beliebter.
„Black Friday kommt aus den USA, ist dort der Tag nach dem Erntedanktest (4. Donnerstag im November) und bildet traditionell als verlängertes Wochenende den Auftakt zum Weihnachtsgeschäft. Da eine Reihe von Handelsbetrieben das Thema auch in Österreich als Einkaufsevent in den vergangenen Jahren werblich genutzt haben, hat der Black Friday auch bei uns bei den Konsumenten eine gewisse Bekanntheit erreicht. 20 Prozent der Niederösterreicher:innen möchten Black Friday jedenfalls zum Einkaufen nutzen."
Im NÖ Handel ist ein eigener Aktionstag geplant. „Im Rahmen der WKNÖ Regionalitätskampagne #ichkauflokal gibt es am 24.11. einen Aktionstag unter dem Motto „der Black Friday in Niederösterreich ist blau-gelb“. Wer am 24. November bei einem niederösterreichischen #ichkauflokal-Partnerbetrieb einkauft und die Rechnung bis spätestens 28. November hochlädt, kann bis zu 300 Euro zurückgewinnen. Gerade an diesem internationalen bekannten Einkaufstag möchte die WKNÖ die Stärken der regionalen Betriebe aufzeigen. Mehr Infos zur Aktion auf wko.at/ich-kauf-lokal.
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