Energie
EVN – "Schalten Strom nicht ab"

Vorstandsdirektor Stefan Szyszkowitz über Strompreise und Verstaatlichung. | Foto: Daniela Matejschek
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Der Druck auf die EVN betreffend hoher Energiepreise wurde in den letzten Wochen höher. Die NEOS haben eine Petition gegen den Strompreiswahnsinn ins Leben gerufen, die GRÜNEN fordern eine Verstaatlichung. ÖVP und FPÖ sprechen sich für eine Senkung der Preise aus –  "längst überfällig", meint LH Mikl-Leitner. Es braucht günstige Strompreise für alle, meint die SPÖ.

NÖ. Das wichtigste gleich vorweg: Die EVN stellt heute klar, dass es keine Stromabschaltungen geben wird. Und, dass die ursprüngliche Frist, die mit 30. Juni 2023, angekündigt wurde, verlängert wird.
Doch von vorn: Wie die BezirksBlätter und meinbezirk.at berichtet haben, hat die EVN im März verkündet, dass sie durch die deutlich gestiegenen Strom- und Gaspreise eine Tarifänderung durchführen wird. Konkret bedeutet das das Aus für die Optima Klassik-Tarife.
Knapp 300.000 Stom- und Gaskunden bekamen daher postalisch die Kündigung übermittelt. Mit dem neuen Angebot könne man die Preise über den Winter stabil halten, hieß es damals.

Zweite "Brief"-Welle folgt

Zweite "Brief"-Welle folgt | Foto: Daniela Matejschek
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Heute, drei Monate nach dieser Ankündigung haben 230.000 Kunden dem neuen Tarif vertraglich zugestimmt. Mehrere 100.000e Geschäftsfälle wurden abgearbeitet, in 460 Gemeinden wurden etwa 220.000 Kunden beraten, ziehen Vorstandsdirektor Stefan Szyszkowitz und Pressesprecher Stefan Zach Bilanz. Dazu brauchte es jedoch mehr als ein Callcenter, zwei  weitere wurden hinzugezogen.
Doch was passiert mit den restlichen Kunden? Alle, die sich bis Ende Juni nicht bei der EVN melden, bekommen nochmals eine Verständigung. Der Brief dazu soll in der kommenden Woche in die Postkästen flattern.

Virologen werden zu Energiespezialisten

"Die Energiekrise ist ein 100-jähriges Ereignis, ein solitäres", sagt Szyszkowitz. Hatte man bis vor kurzem noch acht Millionen Virologen so sind wir nun zu Energiespezialisten geworden.

Foto: Daniela Matejschek

Der Vorstandsdirektor klärt auf, warum der Strompreis nicht so schnell sinken kann: "Eingekauft wurde der Strom im Vorjahr und das zu höheren Preisen".

Was die EVN auch erhoben hat ist, dass 80 Prozent der niederösterreichischen Haushalte einen Verbrauch haben, der nur unwesentlich höher ist als die geförderten 2.900 kWh.

NEOS fordern Sonderprüfung der EVN

Dies nimmt Szyszkowitz gelassen:

"Wir werden laufend intern und extern geprüft. Wir haben interne Revisionen, derzeit laufen zudem noch zwei Überprüfungen vom Bundesrechnungshof. Wenn jedenfalls durch die Prüfung das ordentliche Wirtschaften sichtbar gemacht und dadurch das Vertrauen erhöht wird ist das gut. Dennoch – es ist ein riesiger Aufwand",

sagt er.

Relevanz für Energiezukunft

Die GRÜNEN pochen auf die Verstaatlichung der EVN. Wie sinnvoll ist das? "Ich glaube nicht, dass die Eigentümerstruktur Relvanz hat und daher auch nicht über die Energiezukunft entscheidet. Die EVN ist seit 100 Jahren eine Aktiengesellschaft und seit 30 Jahren an der Wiener Börse teilnoriert", sagt Szyszkowitz.

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