Haimbuchner/Achleitner
Neue Raumordnungsstrategie setzt auf Nachhaltigkeit

- von links: Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner und Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner präsentierten am 15. Juni die neue OÖ. Raumordnungsstrategie.
- Foto: Land OÖ/Daniel Kauder
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Wie sollen Städte und Gemeinden in zehn Jahren aussehen? Die neue oberösterreichische Raumordnungsstrategie berücksichtigt weltweite Entwicklungen wie den demografischen Wandel und die Globalisierung. Wie die Strategie erarbeitet wurde und was sie beinhaltet, präsentierten Manfred Haimbuchner und Markus Achleitner am 15. Juni.
OÖ. Um auf die Zukunft vorbereitet zu sein, geht die neue oberösterreichische Raumordnungsstrategie der Frage nach, wie wir in zehn Jahren leben wollen.
„Mit seinen Seen, Flüssen, Wäldern, seinen Gebirgs- und fruchtbaren Beckenlandschaften und seinem städtisch geprägten Zentralraum zählt Oberösterreich zu den vielfältigsten Natur- und Kulturlandschaften Europas. Diese Vielfalt, die einhergeht mit einer hohen Lebensqualität, gilt es dauerhaft für uns und nachfolgenden Generationen zu erhalten. Wir müssen daher Raum neu denken, um der Natur und Landwirtschaft Raum zu lassen“, meint Landeshauptmann-Stellvertreter und Naturlandesrat Manfred Haimbuchner (FPÖ).
In die Entwicklung der neuen Raumordnungsstrategie #upperRegion2030 waren verschiedene Organisationen wie die Boku Wien, die Johannes Kepler Universität Linz, die OÖ Umweltanwaltschaft und die Landwirtschaftskammer OÖ eingebunden. Der Prozess begann 2018 und bestand aus drei Phasen: der Identifizierung zukünftiger Herausforderungen (2018 bis Mitte 2019), der Erstellung eines Ziel- und Maßnahmenkatalogs (Mitte 2019 bis Anfang 2020) sowie der Finalisierung der OÖ Raumordnungsstrategie (bis Mai 2020).
Grünraumprogramme entwickeln
Im Detail soll die neue oberösterreichische Raumordnungsstrategie unter anderem Antworten darauf geben, wie die Umwelt geschützt werden soll und wie wir uns im Jahr 2030 fortbewegen wollen. Zentral sind fünf definierte Leitstrategien - "Den Herausforderungen der Zukunft gemeinsam begegnen", "Nach innen wachsen", "Umwelt- und Klimaschutz verstärken", "Mobilität neu denken" und "Wirtschafts- und Arbeitsstandort zukunftsfähig gestalten". Konkrete Maßnahmen sind beispielsweise die Erarbeitung von Grünraumprogrammen in dicht besiedelten Gebieten, die Förderung von erneuerbaren Energien, der Ausbau von Fuß- und Radwegen sowie die Weiterentwicklung von Verkehrsknoten wie den Häfen in Linz und Enns.
„Auf dem Weg zur #upperREGION2030 müssen wir nicht bei null anfangen, sondern können auf viele bestehende und begonnene Maßnahmen aufbauen: Beispielsweise ist Oberösterreich beim Breitausbau das führende Bundesland. Auch bei der Nutzung erneuerbarer Energien, der Verringerung des Bodenverbrauchs oder auch Umweltschutz- und Klimaschutz-Maßnahmen wie dem ‚Linzer Luft-Paket‘ wurde in Oberösterreich schon viel erreicht“, ist Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner überzeugt.
Umsetzung wird von Gesetz begleitet
Das vom Land OÖ und der Stadt Linz erarbeitete Programm zur Luftreinhaltung enthält 32 Maßnahmen, welche die Stickoxidbelastung in der Landeshauptstadt reduzieren sollen. Bei der Nutzung erneuerbarer Energien nimmt Achleitner auf den OÖ. Energiebericht 2019 Bezug. Laut diesem werden bereits 71 Prozent des Stroms im Bundesland aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt.
Für die Umsetzung der Raumordnungsstrategie sind Abteilungen der OÖ. Landesverwaltung, unter anderem Raumordnung, Energie, Baurecht und Wohnbauförderung, zuständig. Für die erforderlichen rechtlichen Grundlagen sorgt eine Novelle zum OÖ. Raumordnungsgesetz, die derzeit im OÖ. Landtag beraten wird. „Wir streben eine Beschlussfassung der OÖ. Raumordnungsgesetz-Novelle mit möglichst breiter Zustimmung im Herbst dieses Jahres an“, berichtet Achleitner.
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