Pilotprojekt
1450 lenkt Patienten in Ambulanzen
Die telefonische Gesundheitsberatung 1450 hat sich bei Bauchschmerzen, Kopfweh, Insektenstichen und Co bereits bewährt. In der nächsten Ausbaustufe sollen über diese Hotline auch die Patientenströme in den Spitalsambulanzen gelenkt werden. Pilotprojekte laufen derzeit in Ried und Linz.
OÖ. Wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der telefonischen Gesundheitsberatung das Krankenhaus als idealen Versorgungsort definieren, erhält der Anrufer bzw. die Anruferin die Möglichkeit zur Nutzung eines rascheren und bequemeren Zugangs in der Spitalsambulanz. Dieser Vorteil soll eine noch stärkere Patientinnen- und PatientenLenkung bringen. Dadurch werden das Gesundheitssystem insgesamt sowie die darin tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlastet.
HÄND und Triage
Eine entsprechende Priorisierung in den Spitalsambulanzen sollen auch Patientinnen und Patienten erhalten, die durch die Hausärztinnen und -ärzte bzw. den HÄND zugewiesen werden. Unabhängig davon wird natürlich auch weiterhin entsprechend dem Manchester-Triage-System nach der medizinischen Dringlichkeit die Behandlungsreihenfolge festgelegt.
„Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie gut 1450 funktioniert, und dieses aufgebaute Wissen werden wir weiter nutzen. Durch die Übermittlung von Personen- und Gesundheitsdaten können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses bereits auf wesentliche Daten zugreifen und darauf aufbauen. Neben dem Vorteil für die besser geleiteten Patientinnen und Patienten bringt dies auch eine Entlastung für die Spitalsmitarbeiterinnen und –mitarbeiter“, so LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.
Pilotprojekt in Ried und Linz
Bereits während der Gesundheitsberatung werden Patientenstamm- und -gesundheitsdaten erfasst. Nach dem Einverständnis der Anruferin oder des Anrufers werden diese Daten per Schnittstelle an das Krankenhaus übergeben. Gleichzeitig erhält die Patientin bzw. der Patient ein SMS mit Informationen zu seinem bevorstehenden Krankenhausbesuch (notwendige Dokumente, Wegbeschreibung, …). Dem Krankenhaus wird durch diese Datenübertragung bereits vorab das Kommen einer Patientin bzw. eines Patienten angekündigt und es können im besten Fall schon vorbereitende Maßnahmen getroffen und so der Aufnahmeprozess beschleunigt werden.
„Diese Vorgehensweise verkürzt die Wartezeit für Patientinnen und Patienten, die sich beraten lassen und erzielt gewünschte Lenkungseffekte“, heißt es dazu von OÖ. Rotkreuz-Präsident Dr. Walter Aichinger.
Das Pilotprojekt ist nach intensiven Vorbereitungen mit 4. Juli 2022 in den beiden Pressekonferenz am 29. Juli 2022 Seite 4 Krankenhäusern Barmherzige Schwestern Ried und am Med Campus III des Kepler Universitätsklinikums (KUK) in Linz gestartet.
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