Ökotest
Drei Sonnencremes fallen im Test durch

- 14 Produkte sind empfehlenswert, ein Produkt ist aufgrund krebserregender Stoffe sogar besorgniserregend.
- Foto: wavebreakmediamicro/panthermedia
- hochgeladen von Marlene Mülleder
Sonnencreme ist wichtig, denn sie schützt vor Sonnenbrand und beugt so Hautkrebs vor. Ökotest hat 22 Sonnencremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor von 30 auf bedenkliche UV-Filter gecheckt und im Labor auf problematische Inhaltsstoffe untersuchen lassen. Zwar fallen drei durch, eine sogar aufgrund eines krebsverdächtigen Stoffes. Zum Glück gibt es aber auch 14 empfehlenswerte Produkte!
Sehr gute Sonnencremes ab 3,19 Euro
Vier Sonnencremes erhielten im Test die Gesamtnote „sehr gut“. Sie schnitten nicht nur bei den Inhaltsstoffen mit Bestnote ab, sondern punkteten mit umfassenden Anwendungs- und Warnhinweisen. Dazu enthält ihre Verpackung recyceltes Plastik und keine chlorierten Verbindungen.
Zu den vier Testsiegern gehören die konventionellen Eigenmarken Cien Sun Sonnenmilch LSF 30 von Lidl um 3,19 Euro, die Today Sonnenmilch 30 von Rewe um 3,97 Euro, die Sun Dance Green Sonnenmilch LSF 30 von dm um 8,90 Euro und die Naturkosmetik Alverde Sensitiv Sonnenmilch LSF 30 um 7,95 Euro im österreichischen Handel erhältlich.
Zehn weitere Sonnencremes schnitten bei den Inhaltsstoffen sehr gut ab, darunter alle Naturkosmetikprodukte mit mineralischen Filtern und bei den konventionellen Sonnencremes bekannte Namen wie Annemarie Börlind, Eucerin und Nivea.
Krebserregend und mehr
Zu Punkteabzug bei den Inhaltstoffen kam es bei sieben Produkten wegen des UV-Filter Octocrylen. Der Stoff steht im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken und das Zerfallsprodukt Benzophenon gilt als wahrscheinlich krebserregend. In sechs Produkten wurde eine geringe Menge nachgewiesen. Da jedoch mit der Zeit der Gehalt in Sonnencremes stark steigen kann, sind Sonnenschutzmittel mit dem Filter Octocrylen nicht zu empfehlen.
Im Piz Buin Moisturising Ultra Light Sun Spray SPF 30 wurde eine deutliche Menge Benzophenon gefunden. Der Spray enthält dazu PEG/PEG-Derivate, die die Haut durchlässiger für köperfremde Stoffe machen können. Das Gesamturteil lautete daher „ungenügend“.
Zwei weitere Sonnencremes, Garnier Ambre Solaire Sonnenschutz-Milch LSF 30 und Cetaphil Sun Daylong Liposomale Lotion SPF 30, fielen wegen bedenklicher Inhaltsstoffe mit „ungenügend“ durch.
Mineralische versus chemisch
In allen zertifizierten Naturkosmetikprodukten sind die mineralischen Filter Titandioxid und Zinkoxid zu finden, die sich auf die Haut legen und die UV-Strahlung absorbieren, reflektieren und streuen. Titandioxid ist inzwischen als vermutlich krebserregend eingestuft, wenn man es einatmet. Die chemischen Filter in konventionellen Sonnencremes legen sich dagegen nicht auf die Haut, sondern dringen ein und absorbieren dort die UV-Strahlung. Einige dieser chemischen Filter stehen in Verdacht, wie ein Hormon zu wirken.
Den gesamten Beitrag aus dem Magazin Ökotest stellt die AK OÖ in Kooperation als Gratisdownload zur Verfügung unter ooe.konsumentenschutz.at
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.