Ordensklinikum Linz
Neues System zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen

Martin Martinek bei einer Ablation mit dem neuen Affera-System. | Foto: Ordensklinikum Linz
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  • Martin Martinek bei einer Ablation mit dem neuen Affera-System.
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Ein Drittel aller Menschen bekommt einmal im Leben ein relevantes Herz-Rhythmus-
Problem, am häufigsten durch Vorhofflimmern. Dieses Vorhofflimmern ist für bis zu einem Drittel aller Schlaganfälle verantwortlich und kann medikamentös oder mit einer Katheterablation behandelt werden.

OBERÖSTERREICH. Das Ordensklinikum Linz Elisabethinen verwendet als eines der ersten Zentren weltweit und als erstes Zentrum in Österreich eine neue Methode zur Behandlung bei komplexen Rhythmusstörungen. Der neue „Affera“-Katheter kombiniert als erstes System zwei verschiedene Ablationsverfahren und ein „Navigationssystem“.

Katheterablationen sind Eingriffe am Herzmuskelgewebe, mit denen betroffene Stellen verödet und Herzrhythmusstörungen behandelt werden. Dabei kommen Hitze (Hochfrequenzablationen), Kälte (Kryoablationen) und seit einigen Jahren auch elektrische Hochspannungsimpulse (Pulse Field Ablation) zum Einsatz. Mit dem „Affera“-System können nun sowohl Hochfrequenzablationen als auch Pulsed Field Ablationen mit einem Gerät durchgeführt werden.

„Die Kardiolog:innen können mit dem System kurzfristig während des Eingriffs das geeignete Ablationsverfahren wählen. Die Hochspannungsimpulse eignen sich etwa bei empfindlichen, dünnen Stellen im Herzen wie etwa den Vorhöfen oder an der Hinterwand wegen der Verletzungsmöglichkeit der Speiseröhrenwand oder des Zwerchfellnervs besser und garantieren somit eine erhöhte Sicherheit“, so Martin Martinek, Leiter der Abteilung für Innere Medizin 2 - Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin

Noch einen Vorteil bietet das System

Spezielle Sensoren erstellen ein dreidimensionales Modell, in dem die Bereiche dargestellt werden, wo Unregelmäßigkeiten auftreten. Zwar gibt es solche Mapping-Systeme bereits, bisher mussten allerdings verschiedene Katheter eingesetzt werden – einer für das Navigations- und Orientierungssystem und einer für die Ablationsbehandlungen. Das „Affera“-System kombiniert jetzt beide Möglichkeiten, sodass ein Katheter für die Diagnostik und Behandlung ausreicht.

„Grundsätzlich kann dieses System bei allen Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden, derzeit wird es aber vor allem bei der Behandlung von Vorhofflimmern verwendet“, so Primar Martinek

Das System wird vor allem für „schwierige“ Fälle eingesetzt, etwa für Patient:innen, die schon mehrere Eingriffe hinter sich haben, schon sehr lange Rhythmusstörungen haben oder unter lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen leiden. Dies wird schätzungsweise etwa 50 Fälle von 850 Ablationen jährlich am Ordensklinikum Linz Elisabethinen betreffen.

Kardiologie Ordensklinikum Elisabethinen

Martin Martinek bei einer Ablation mit dem neuen Affera-System. | Foto: Ordensklinikum Linz
Prim. Priv.-Doz. Dr. Martin Martinek, PhD, MBA, Leiter der Abteilung für Innere Medizin 2 - Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin am Ordensklinikum Linz Elisabethinen | Foto: Ordensklinikum Linz
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