OÖ Spitäler
Notfall Bauchschmerz

Foto: Panthermedia - alexraths
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Bauchschmerzen kennt jeder Mensch. Sie können harmlos sein, aber auch auf eine lebensbedrohliche Situation hinweisen. Werden die Schmerzen übergangen, kann dies bei schweren Erkrankungen fatale Folgen haben.

OÖ. Das Land OÖ und die oberösterreichischen Spitäler machen gemeinsam auf die möglicherweise dramatischen Folgen einer verspäteten Behandlung bei Bauchschmerzen aufmerksam. Mediziner informieren, bei welchen Alarmzeichen umgehend das nächste Krankenhaus aufgesucht werden sollte.

Bauchschmerzen sind nicht gleich Bauchschmerzen. Sie können diffus im ganzen Bauch ausstrahlen oder punktuell in einem bestimmten Bereich auftreten. Häufige Ursachen für akute und starke Bauchschmerzen sind organischer Natur: Entzündungen des Blinddarms, der Gallenblase oder der Bauchspeicheldrüse, ein durchbrechendes Magengeschwür oder ein akuter Darmverschluss. Aber auch ein lebensgefährlicher Aorteneinriss oder ein Herzinfarkt sind oftmals von plötzlichen, heftigen Bauchschmerzen begleitet.

Akutes Abdomen: Sofort in die Ambulanz

Um entscheiden zu können, ob es sich um einen Notfall handelt, müssen die möglichen Symptome richtig erkannt werden. Nicht immer ist die Stärke der Bauchschmerzen aussagekräftig für die Schwere der Erkrankung. Kolikartige Schmerzen in Verbindung mit Blähungen sind zwar unangenehm, aber meist harmlos.

„Ist der Bauch hingegen bretthart angespannt und lindert eine Schonhaltung mit angezogenen Beinen die Schmerzen, sollte sofort die Notfallambulanz aufgesucht werden. Dieser Zustand, medizinisch ‚akutes Abdomen‘ genannt, erfordert eine rasche Diagnostik und Behandlung“, sagt Oberarzt Matthias Kölbl, Leiter der Notfallambulanz am Ordensklinikum Linz.

Auch stumpfe Verletzungen im Bauchraum können sich als akutes Abdomen äußern:

„Treten nach einem Sturz auf einen harten Gegenstand, beispielsweise auf einen Fahrradlenker, nach einem heftigen Aufprall eines Balles oder nach der Ausübung von Kontaktsportarten Schmerzen im Bauchraum auf, sollte ebenfalls die Notfallambulanz aufgesucht werden“, ergänzt Primar Andreas Shamiyeh, Vorstand der Klinik für Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie am Kepler Universitätsklinikum.

Warnsignale ernst nehmen

Massive Bauchschmerzen können zudem von weiteren alarmierenden Symptomen begleitet werden: Übelkeit und mehrfaches Erbrechen, Fieber über 38,5 Grad in Kombination mit Atemnot, Farbveränderungen des Stuhls, eine gelbliche Augenhintergrundfarbe, kalter Schweiß, hoher Puls, Blässe sowie ein schlechter Allgemeinzustand bis hin zum Schock.


Respektvoller Umgang mit Ressourcen

Bei Verdacht auf einen Notfall sollte ein Spitalsbesuch keinesfalls aufgeschoben werden – auch nicht aus Angst vor einer möglichen Corona-Infektion, denn alle Kliniken haben umfassende Sicherheits- und Hygienekonzepte. Gleichzeitig ist es wichtig, sorgsam mit den medizinischen Ressourcen umzugehen.

„Zeit ist ein wichtiger Faktor für eine gute Prognose. Damit Patientinnen und Patienten mit akuten lebensbedrohlichen Erkrankungen adäquat versorgt werden können, müssen Menschen mit leichteren Beschwerden rechtzeitig vorgelagerte Stellen aufsuchen, etwa die Hausärztin bzw. den Hausarzt. Nicht jeder Bauchschmerz soll gleich in die Notaufnahme führen“, betonen die beiden Mediziner.

Das Notfallpersonal legt nach medizinischen Kriterien die Reihenfolge der Behandlung in der Notfallambulanz fest. Dadurch kann es bei weniger schweren Fällen auch zu längeren Wartezeiten kommen.

Hilfe bei gesundheitlichen Problemen

Bei leichteren gesundheitlichen Beschwerden ist zunächstder Hausarzt die richtige Ansprechperson. Außerhalb der Öffnungszeiten ist der Hausärztliche Notdienst unter der Telefonnummer 141 erreichbar, ebenso helfen die geschulten Fachkräfte der telefonischen Gesundheitsberatung 1450 rund um die Uhr. Zudem informiert die Website wobinichrichtig.at über die jeweils richtigen Anlaufstellen in der Gesundheitsversorgung.

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