Ordensklinikum Linz
Spezieller Herzschrittmacher hilft bei Herzschwäche

Die beiden Herzschrittmacher-Implanteure, die Oberärzte Michael Derndorfer und Georgios Kollias mit dem Leiter der Kardiologie am Ordensklinikum Linz Elisabethinen Primar Priv.-Doz. Martin Martinek (v. r.).
  | Foto: Ordensklinikum Linz
  • Die beiden Herzschrittmacher-Implanteure, die Oberärzte Michael Derndorfer und Georgios Kollias mit dem Leiter der Kardiologie am Ordensklinikum Linz Elisabethinen Primar Priv.-Doz. Martin Martinek (v. r.).
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Das Ordensklinikum Linz leistete vor 20 Jahren Pionierarbeit bei der kardialen Resynchronisationstherapie (CRT). Dieser spezielle Herzschrittmacher hilft Patientinnen und Patienten mit Herzschwäche, länger und besser mit ihrer Erkrankung zu leben.

OÖ. Eine moderne Alternative der Methode wird seit zwei Jahren am Ordensklinikum angewandt. Bis zu 80 Prozent der Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz profitieren von diesem speziellen Herzschrittmacher.

Resynchonistionstherapie (CRT)

Die CRT-Therapie kommt bei Patientinnen und Patienten mit Herzschwäche zum Einsatz, wenn die medikamentöse Therapie nicht ausreicht. Im Gegensatz zum herkömmlichen Herzschrittmacher, der Patientinnen und Patienten mit langsamen Herzrhythmusstörungen unterstützt, kommt in der CRT-Therapie eine zusätzliche Elektrode zum Einsatz, die neben der rechten auch die linke Seite des Herzens stimuliert.

„So sollen die Herzkammern, die durch die Herzschwäche nicht mehr synchron arbeiten, wieder gleichzeitig aktiviert, also resynchronisiert, werden“, fasst Oberarzt Georgios Kollias, MSc, die Funktionsweise zusammen.

Vor 20 Jahren war das Ordensklinikum Linz Elisabethinen eines der ersten Krankenhäuser, die die CRT-Therapie angewendet haben. Unter dem chirurgischen Oberarzt Thomas Schwierz wurden die ersten Eingriffe mit kardiologischer Unterstützung von Oberarzt Winter durchgeführt.

Seit 2017 werden alle Patientinnen und Patienten ausschließlich durch das Team der Kardiologie versorgt.

„Zu Beginn hat eine Operation vier bis fünf Stunden gedauert“, so Oberarzt Kollias. „Heute benötigen wir dank technischer Weiterentwicklungen und viel Routine im Durchschnitt nur mehr etwa 60 bis 90 Minuten“.

Der Eingriff

Beim Eingriff wird das CRT-Gerät durch einen kleinen Hautschnitt unterhalb des Schlüsselbeins direkt unter die Haut oder den Brustmuskel implantiert und die Sonden über Venen im Herzen positioniert. Am Tag nach dem Eingriff können die Patientinnen und Patienten das Krankenhaus bereits wieder verlassen.

Die Oberäzte Georgios Kollias und. Michael Derndorfer nehmen am Ordensklinikum Linz Elisabethinen alle Eingriffe dieser Art vor und behandeln so bis zu 200 CRT-Patientinnen und Patienten im Jahr. Die kardiologische Abteilung des Ordensklinikum Linz Elisabethinen, unter der Leitung von Primar Priv.-Doz. Martin Martinek, ist damit in Österreich das führende Krankenhaus für diese Therapie.

Vorteile

Für die Patientinnen und Patienten bringt der Eingriff mehrfache Vorteile: Neben einer Verbesserung der Symptome und der Pumpleistung des Herzens erhöht sich auch die Überlebenswahrscheinlichkeit.

„Von diesen Effekten profitieren 70 bis 80 Prozent der Patient*innen“, so Derndorfer.

Neue Methoden

Mittlerweile wurden neue Methoden entwickelt, um das synchrone Schlagen beider Herzhälften noch weiter zu optimieren.

„Es geht um eine blitzschnelle Aktivierung des Herzmuskels, wie beim gesunden Herzen. Die neuen Methoden sind sehr vielversprechend.“, so Derndorfer.

Bisher wurden am Ordensklinikum Linz Elisabethinen seit 2020 bereits rund 100 Personen behandelt, bei denen der Herzschrittmacher die Kammern nicht mehr über die Muskulatur, sondern über die Fasern des natürlichen Reizleitungssystems des Herzens stimuliert.

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