Vermeidbare Todesfälle
Brandmelder hätten zumindest 17 Leben retten können
51 Tote gabe es im vergangenen Jahr durch Gebäudebrände in Österreich. Gut ein Drittel davon hätte vermutlich überlebt, wenn in der betroffenen Wohnung ein Brandmelder installiert gewesen wäre.
Ö/OÖ. Sowohl 2021 als auch 2022 lag somit die Zahl der Brandtoten in Österreich über dem langjährigen Durchschnitt des Erfassungszeitraumes 2006-2021 von 47 und sogar um 10 Todesopfer über dem für diesen Zeitraum niedrigsten Wert von 41 Brandtoten im Jahr 2020. Trotz der zuletzt leicht gestiegenen Tendenz bedeuten die jeweils 51 Brandtoten der Jahre 2021 und 2022 die im internationalen Vergleich recht niedrige Kennzahl von weniger als 6 Brandtoten pro Jahr und einer Million Einwohner. Zum Vergleich: In Finnland sind es 15 Brandtote pro einer Million Einwohner, in Schweden 13, in Ungarn 12 und in den USA 10 Todesopfer pro einer Million Einwohner.
Lebensretter für ein paar Euro
Aus den einzelnen Fallbeurteilungen der österreichischen Brandverhütungsstellen ergibt sich, dass mehr als ein Drittel der 51 Brandopfer in Österreich durch Rauchmelder hätten gerettet werden könnten. Für Günther Schwabegger steht daher fest, dass jeder Haushalt mit diesen schon um wenige Euro erhältlichen Lebensrettern ausgestattet sein sollte: „Ein Rauchwarnmelder verhindert zwar nicht die Brandentstehung, er sorgt aber mit einem schrillen Warnton dafür, dass die Gefahr rechtzeitig erkannt wird. Die frühzeitige Alarmierung verschafft jenen Zeitvorsprung, den man benötigt, um sich selbst und seine Mitbewohner aus dem Gefahrenbereich zu retten“.
Hohes Brandschutzniveau
Im Vergleich mit anderen Lebensbereichen ist das Risiko, bei einem Gebäudebrand das Leben zu verlieren, übrigens relativ niedrig: Im langjährigen Schnitt verlieren pro Jahr und einer Million Einwohner bei Straßenverkehrsunfällen 52 Menschen ihr Leben. Selbst für Mord und Totschlag ist die Kennzahl mit sechs Toten geringfügig höher als für Gebäudebrände mit Todesfolge. „Diese Vergleiche untermauern, dass in Österreich ein hohes Brandschutz- und Sicherheitsniveau vorherrscht“, erklärt Günther Schwabegger, Mitglied des Vorstandes der BVS-Brandverhütungsstelle für OÖ: „Dennoch ist jedes Menschenleben, das infolge eines Gebäudebrandes verloren geht, um eines zu viel.“
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